Duisburg. . Michael Ratajczak bewertet die Winter-Vorbereitung positiv, sieht Tomané als Hilfe und will mit dem Team die „besondere Herausforderung“ meistern.

  • Michael Ratajczak ist vom Klassenerhalt überzeugt.
  • Mannschaft muss flexibel spielen.
  • Tomané und Özbek sollen dem Team sofort helfen.

Der Countdown für den Restrundenstart läuft. Wenn Duisburgs Trainer Ilia Gruev seine Fußballprofis nach zwei freien Tagen heute wieder zur Arbeitsaufnahme bittet, dann werden in der Kabine zwei neue Kräfte begrüßt. Mit Timothy Dieng (21) hat der MSV ein Torwarttalent verpflichtet. Der Vertrag des Schweiz-Senegalesen, der zuletzt zum Profikader der Grasshoppers Zürich zählte, aber dort in der Super League nicht zum Einsatz kam, gilt bis zum 30. Juni 2016. Per Option besteht die Möglichkeit, das Engagement um ein weiteres Jahr zu verlängern.

Mit Baris Özbek, der die 2. Liga aus seinen Zeiten bei Union Berlin kennt und aktuell beim türkischen Erstligisten Kayserispor unter Vertrag steht, wurde zudem ein defensiver Mittelfeldspieler bis zum Saisonende zum Nulltarif ausgeliehen.

MSV-Trainer Ilia Gruev hält bei den Erwartungen an das neue Duo den Ball flach: „Beide haben die Qualität, unseren Kader für die intensiven kommenden Wochen sinnvoll zu ergänzen.“

Beim Mini-Test in Bochum, der nach 45 Minuten beim Stand von 1:0 für Duisburg abgebrochen wurde, präsentierte Gruev die wahrscheinliche Formation für das Auswärtsspiel am Rosenmontag (20.15 Uhr) bei Mitkonkurrent Arminia Bielefeld. Da die Zebras als Tabellenletzter die anderen Teams attackieren müssen, wird die Ausrichtung insgesamt offensiver gestaltet. Vorbereitungs-Gewinner Kevin Scheidhauer und Neuverpflichtung Tomané sind als Doppelspitze geplant. Im Mittelfeld wird die Zahl der Sechser wohl von zwei auf eins reduziert.

„Wir werden trotz allem kein Harakiri spielen und auf Teufel-komm-raus stürmen“, sagt Stammkeeper Michael Ratajczak, „da muss man die richtige Mischung finden und auch je nach Spielsituation flexibel sein.“ Der 33-Jährige sieht die Zebras gut präpariert: „Wir haben seit Anfang Januar konzentriert und sehr akribisch gearbeitet, die Automatismen greifen immer besser. An den letzten Testspielen lässt sich ablesen, dass die Arbeit Früchte trägt.“ So gab es vor allem für das 1:0 im Trainingslager gegen den tschechischen Erstligisten Viktoria Pilsen gute Kritiken für Kapitän Branimir Bajic & Co.

In dieser Partie fehlte allerdings noch der nachverpflichtete Stürmer Tomané, der von Vitoria Guimarães zu den Meiderichern wechselte und gegen Bochum sein Debüt feierte. Die Sprachbarriere wird auch in den nächsten Wochen mit Händen und Füßen überbrückt. Ratajczak: „Ich habe in meiner Laufbahn schon mit einigen Brasilianern zusammengespielt und dabei einige Brocken portugiesisch aufgeschnappt. Ich unterhalte mich mit Tomané in einem Mischmasch aus Englisch und Portugiesisch. Die Fußballsprache ist international. Das klappt schon.“ Der Schlussmann ist überzeugt davon, „dass Tomané uns weiterhelfen wird“.

„Besondere Herausforderung“

Auch, was die grundsätzliche Ausgangslage des MSV angeht, ballt Ratajczak die Faust: „Ich bin fest davon überzeugt, dass wir es schaffen! Unser Vorhaben, in den restlichen Spielen 25 Punkte einzusammeln, ist ambitioniert. Aber gerade das ist die besondere Herausforderung, die es zu meistern gilt. Wir müssen in allen restlichen Partien bis ans absolute Limit gehen. Wenn wir nur fünf Prozent nachlassen, wird es schwer.“

Vom Auftaktspiel in Bielefeld hängt für den MSV schon sehr viel ab: „Es ist nicht nur für uns selbst wichtig, da ein positives Ergebnis zu erzielen, sondern auch für die Stimmung insgesamt. Ein Erfolg wäre ein Signal an die Konkurrenz und würde allen zeigen, dass wir noch da sind.“

VFL, Abbruch nach 45 Minuten

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Fotos: Udo Kreikenbohm
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