Mönchengladbach. Borussia Mönchengladbach bleibt auch nach dem fünften Spieltag in der Fußball-Bundesliga ungeschlagen. Gegen den Hamburger SV gewannen die Gladbacher am Mittwochabend 1:0 durch einen Treffer von Max Kruse. In der Tabelle sind sie nun Sechster, zwei Punkt hinter Tabellenführer Bayern München.

Durch den Treffer von Max Kruse besiegte Borussia Mönchengladbach am fünften Bundesliga-Spieltag den Hamburger SV mit 1:0 (1:0) und pendelt sich mit neun Punkten aus fünf Spielen langsam in den oberen Tabellenregionen ein. Am Samstag reist die Borussia zum SC Paderborn. Beim Hamburger SV musste der neue Coach Joe Zinnbauer seine erste Niederlage hinnehmen. Seine Mannschaft machte es dem Europacup-Teilnehmer weite Strecken sehr schwer.

Die Partie begann erst richtig, als sich Raffael nach neun Minuten sein Schuhwerk wechselte. Der Starkregen weichte den Rasen im Borussia-Park so auf, dass der Brasilianer kaum einen Fuß auf den Boden bekam. Die Gäste aus Norddeutschland hingegen kennen das Schietwetter und kamen deutlich besser ins Spiel. Der HSV nahm den Schwung aus dem Achtungserfolg gegen Bayern München mit an den Niederrhein und bestimmte in der Anfangsphase das Geschehen.

Mit neuer Elf gegen die Norddeutschen

Zinnbauer vertraute der HSV-Mannschaft, die gegen den Rekordmeister FC Bayern ein Remis erkämpft hatte. Gladbachs Fußballlehrer Lucien Favre baute sein Team nach dem Rheinderby erneut um. Diesmal durften Thorgan Hazard und Alvaro Dominguez von Beginn an spielen. Fabian Johnson und Oscar Wendt rotierten auf die Bank.

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Dort blieben auch die falschen Schuhe von Raffael, der den ersten richtigen Angriff der Hausherren einleitete. Waren die Vorstöße der Gladbacher vorher zu langsam, zündete André Hahn auf rechts die Rakete. Stürmer Max Kruse nahm die punktgenaue Flanke mit links an und spielte Billard mit dem rechten Pfosten. Von dort drückte er den Ball an Jaroslav Drobny vorbei (25.). Der gebürtige Hamburger im Rautentrikot der Borussia zeigt sich nach seiner Verletzung in starker Form: In seinen drei Bundesliga-Spielen war Kruse bereits an vier Toren direkt beteiligt.

Borussia zu inkonsequent im Abschluss 

Drei Minuten später hätte Kruse seine Statistik noch verbessern können. Wieder ging es ganz schnell in Richtung HSV-Tor. Hazard schickte Raffael in den Strafraum, aber statt den Torschützen zu bedienen, versuchte es der Brasilianer selbst und scheiterte am Schlussmann der Gäste. Von denen war nach dem Gegentor nur noch wenig zu sehen. Gladbach ließ den HSV bis zum zweiten Drittel des Spielfeldes gewähren, danach war meistens Schluss mit dem Vorwärtsgang. Die Versuche von Volan Behrami (30.), Zoltan Stieber (38.) und Nicolai Müller (41.) waren zu harmlos. Fast hätte sogar Gladbach noch vor der Pause erhöht: Nach einer Ecke hatte Borussias Innenverteidiger Tony Jantschke aus elf Metern die Möglichkeit, mit dem Kopf auf 2:0 zu stellen, doch auch der Borussia fehlte die letzte Konsequenz vor dem Tor.

Das änderte sich auch zu Beginn der zweiten Hälfte nicht, als Kruse alleine auf Drobny zustürmte, am Ende aber noch von Johan Djourou eingefangen wurde (50.). Favre ärgerte sich an der Seitenlinie über die fehlende Durchschlagskraft seiner Spieler. Das sollte sich auch in den folgenden Minuten nicht ändern. Diesmal lief der Konter über Hazard, der sich aber auch zu leicht abfrühstücken ließ (58.). Und auch Raffael machte es zentral vorm Kasten eine Minute später nicht besser.

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Rächt sich das fahrlässige Auslassen vom Möglichkeiten nicht normalerweise?

Fast. Nach einer Stunde zeigte sich das Team von Zinnbauer. Neuzugang Lewis Holtby schnippelte einen Freistoß von der rechten Seite mit Schnitt zum Tor, Abwehrspieler Djourou verfehlte mit seinem Kopfball nur knapp das Gehäuse. Wieder auf die andere Seite. Wieder eine Großchance. Wieder kein Tor. Raffael kam im Fünfmeterraum an den Ball, scheiterte an starken Drobny und legte danach für Kruse auf. Aber auch der Angreifer durfte nicht jubelnd abdrehen. Favre reagierte und brachte mit Johnson, Branimir Hrgota und Patrick Herrmann drei frische Offensivkräfte. Die sich bietenden Räume aber konnten auch die Einwechselspieler nicht erfolgreich nutzen.