Rosenheim. Borussia Mönchengladbach gewinnt auch das zweite Testspiel im Trainingslager in Süddeutschland. Am Samstag setzte sich die Mannschaft von Trainer Lucien Favre bei hochsommerlichen Temperaturen mit 1:0 gegen Stade Rennes durch.

Knapp 60 Kilometer vom Tegernsee entfernt bestritt Borussia Mönchengladbach das vierte Testspiel in der Saisonvorbereitung. In Rosenheim hieß der Gegner Stade Rennes und war nach Velbert, Wehen-Wiesbaden und dem TSV 1860 München ein gleichklassiger Gegner. Die Franzosen beendeten ihre Saison auf dem zwölften Tabellenplatz in der Lique 1 und zeigten gleich zu Beginn, dass sie die Partie ernst nahmen.

Jantschke nach Kopfballduell früh runter

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Keine zwei Minuten waren gespielt, es war der erste richtige Zweikampf des Spiels, da streckten sie Tony Jantschke nieder. In einem Kopfballduell erwischte ein Ellenbogen die Stirn des Innenverteidigers und nach minutenlanger Behandlung musste Jantschke mit grünem Turban und etwas wacklig auf den Beinen aus dem Spiel genommen werden.

Gladbach-Coach Lucien Favre sah Sekunden später, wie sein Torwart Janis Blaswich im Strafraum angegangen wurde. Zu viel des Guten für den Schweizer, der sich lautstark beschwerte. Die Begegnung nahm bei hochsommerlichen Temperaturen um 36 Grad kaum Fahrt auf. Beide Mannschaften versuchte zu kombinieren, Torchancen aber blieben im ersten Abschnitt Mangelware. Blaswich musste die Schüsse von Abdoulaye Doucouré (15.) und Ola Tojvone (18.) parieren, auf der anderen Seite hatte Marlon Ritter die beste Chance für die Borussia (39.).

Wendt markiert den Endstand

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Auch nach dem Seitenwechsel spielte sich die Partie auf einem überschaubaren Niveau ab. Der Bundesligist schaffte es nicht, die Außenspieler in Szene zu setzen und auch durch die Mitte konnten keine Torchancen kreiert werden. Den größten Applaus erntete Jantschke, der nach gut einer Stunde wieder aus der Kabine kam, lachend und mit einem großen Pflaster auf der Stirn.

Fußball wurde auch noch gespielt. Erst scheiterte Thorgan Hazard bei einem Konter an Torwart Benoit Costil (53.), dann netzte Oscar Wendt wenig später zu Führung ein (66.). Der eingewechselte Ibrahima Traoré hatte noch die Chance zu erhöhen, am Ende blieb es beim mühsamen, weil wetterbedingt anstrengenden Test. "Das war kein Wetter für Fußball", schnaufte Wendt nach Abpfiff. "Ich komme aus Schweden, das ist Sauna für mich. Unangenehm, deshalb habe ich auch nicht gejubelt. Ich war zu müde."

Ähnliche Bedingungen wird die Borussia schon am Sonntag in Rottach-Egern vorfinden, wenn Gladbach in Rottach-Egern auf Stoke City und Robert Huth trifft.

Favre war zufrieden mit dem Test gegen Rennes. "Vor allem die zweite Halbzeit war sehr interessant. In der ersten Hälfte hat ein bisschen die Tiefe gefehlt. In der zweiten Hälfte haben wir es besser gemacht." Ein Sonderlob bekamen die Nachwuchsspieler: "Marvin Schulz hat einen sehr guten Innenverteidiger gegeben, obwohl das nicht seine Position ist. Genauso wie Marlon Ritter." Der Youngster spielte auf der ungewohnten linken Seite statt im Angriffzentrum.

So spielte die Borussia:

Blaswich - Korb (79. Brandenburger), Dominguez, Jantschke (5. Nordtveit / 69. Dahoud), Wendt - Schulz, Marx, Hermann (79. Hahn), Ritter (69. Traoré) - Raffael, Hazard (79. Sezer)