Wolfsburg/Mainz. Er sagt es einfach nicht. Borussia Mönchengladbachs Marc-André ter Stegen schweigt auch im ZDF Sportstudio über seine Zukunft beim FC Barcelona und weicht Fragen sympathisch aus.
Immer wieder fühlte Sportstudio-Moderator Sven Voss bei Marc-André ter Stegen vor, doch der Torwart von Borussia Mönchengladbach blieb standhaft und ließ sich nicht entlocken, dass der FC Barcelona sein neuer Verein sein wird. Charmant wich der Nationaltorhüter immer wieder aus, lachte, grinste und umkurvte geschickt die Versuche des ZDF-Journalisten. „Das hat doch bei euch in den letzten Monaten gut geklappt“, kündigte der gebürtige Mönchengladbacher schon in der Mixedzone nach dem 1:3 beim VfL Wolfsburg an, bevor er zum Mainzer Lerchenberg geflogen wurde. Im Hubschrauber hatte der 22-Jährige Zeit, seinen letzten, nicht ganz so erfolgreichen Bundesliga-Auftritt für seinen Heimatverein zu verdauen.
„Ein komisches Gefühl, auf das man sich nicht vorbereiten kann“, sagte der Torwart nach dem Abpfiff über seinen letzten Auftritt im Trikot mit der Raute. Man könne sich zwar darauf vorbereiten, dass man Mönchengladbach verlässt, „aber nicht wie es zu Ende geht“, ärgerte sich der ehrgeizige Keeper etwas über die Niederlage. Als Schiedsrichter Wolfgang Stark um 17.17 Uhr die Partie beendete, war es für ter Stegen nicht annähernd so emotional wie der Abschied aus dem Borussia-Park. Seine letzten Trikots – er trug zwei beim Saisonfinale – hat er zum einen getauscht, zum anderen Torwarttrainer Uwe Kamps versprochen. Erinnerungen an seinen Heimatverein habe er so viele im Kopf, die er nie mehr vergessen werde. Und das sei mehr wert als jedes getragene Trikot. „Borussia wird immer in meinem Herzen bleiben. Erinnerungen bleiben für das ganze Leben.“
Ter Stegen nimmt persönliches WM-Aus gelassen hin
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Im ZDF Sportstudio arbeitete ein Einspieler ter Stegens Karriere in Gladbach in zwei Minuten auf. Er habe schon viel erlebt trotz seines jungen Alters. Rückblende. Sein erstes Spiel gegen Köln, Sieg im Derby. Danach verpasste der Schlussmann kein Bundesligaspiel mehr. Es folgten Einladungen ins DFB-Team, ein gehaltener Elfmeter gegen Weltstar Lionel Messi und ter Stegens Patzer im Länderspiel in den USA. In Summe drei unglückliche Auftritte bei der Nationalmannschaft, mit denen der Gladbacher aber cool und sympathisch umzugehen weiß.
„Die Entscheidung ist absolut in Ordnung“, nahm ter Stegen die Nicht-Berücksichtung für die Weltmeisterschaft 2014 hin. Es sei nicht einfach für den Bundestrainer, einen Torwart in Deutschland auszusuchen. „Na klar“, so der junge Schnapper, „ist das keine schöne Situation“, aber es können eben aber nur drei mit. Er hoffe, dass Joachim Löw ein gutes Team zusammen gestellt hat und Deutschland Weltmeister wird. Ter Stegen selbst werde nach dem Polen-Länderspiel am kommenden Dienstag (20:45 Uhr/Live in unserem Ticker) Urlaub machen und diesen vielleicht unterbrechen, wenn es etwas zu verkünden gibt. „In den nächsten Wochen wird es final, so dass ihr es mitbekommt“, grinste der Torwart, der wenigstens eingestand, schon „einen neuen Verein“ zu haben.
Ter Stegen trifft nur einmal an der Sportstudio-Torwand
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Er verlasse seine Liebe nur wegen der sportlichen Perspektive. „Höhere Aufgaben“, nannte ter Stegen seine Zukunft, ohne Namen zu nennen. „Zu speziellen Vereinen werde ich jetzt nichts sagen. Ihr müsst euch noch ein bisschen gedulden“, blieb er geheimnisvoll, sagte aber auch, der FC Barcelona sei „sehr speziell und einer der besten Vereine der Welt.“
Wie unsere Redaktion schon Anfang Januar berichtete, wechselt der Borusse zu Barca und damit verlässt ein echtes Fohlen den Stall in Mönchengladbach. „Wir alle wissen, wohin dein Weg führt und du hast es dir verdient“, sagte ter Stegens Mitspieler Christoph Kramer in einem Einspieler, grinste und der Rheinländer konnte ein vorfreudiges Lächeln nicht verbergen. Da war der Schlusspunkt mit nur einem Treffer an der Torwand letztlich auch egal.