Mönchengladbach. . Borussia Mönchengladbach will am Samstag endlich den ersten Sieg in der Rückrunde der Fußball-Bundesliga einfahren. Gegen die TSG Hoffenheim fällt allerdings Oscar Wendt aus, hinter dem Einsatz von Patrick Herrmann und Juan Arango steht ein Fragezeichen. Branimir Hrgota könnte erneut Nutznießer sein.

Das Jubeln hat Borussia Mönchengladbach noch nicht verlernt. Das konnte man nach sechs Minuten beim Auswärtsspiel in Bremen sehen, als Raffael seine Mannschaft in Führung schoss. Gladbach-Trainer Lucien Favre jubelte an der Seitenlinie und die Spieler jubelten mit dem Torschützen. Doch zu früh gefreut. Die Borussia gab kurz vor Schluss die sicher geglaubten drei Punkte noch aus der Hand und wartet immer noch auf den ersten Sieg im Jahr 2014. Gegen die TSG Hoffenheim soll nun auch nach 90 Minuten, gefeiert werden (Samstag, 15.30 Uhr/live bei uns im Ticker).

"Es ist Zeit für den ersten Sieg", mahnte Patrick Herrmann unter der Woche, doch hinter dem Einsatz des Offensivspielers steht noch ein großes Fragezeichen. Ebenso wie hinter der Fitness von Juan Arango, der seine Adduktorenzerrung immernoch "spürt", erklärte Favre am Donnerstag auf der Pressekonferenz vor dem Spiel. "Er konnte noch keine Schüsse machen", so der Schweizer Fußballlehrer, der noch das Abschlusstraining abwarten wollte, um über Alternativen nachzudenken.

Fragezeichen hinter Herrmann und Arango

Eine Alternative könnte Branimir Hrgota sein. Wie auch schon an der Weser könnte der junge Schwede über die Seite kommen – entweder über links für Arango oder über rechts für Herrmann. Natürlich habe Hrgota eine gute Chance, von Beginn an zu spielen, erklärte der Coach und bestätigte sein Lob für den 21-Jährigen: „Er hat in Bremen gut gespielt“, so Favre, aber er habe auf der Seite noch einiges zu lernen. Hrgota sei „vorne sehr kreativ und gefährlich“ und zeigt seit mehreren Wochen seine Qualität im Training. Der Stürmer profitiert dabei nicht nur von seiner eigenen Entwicklung, sondern auch davon, dass Konkurrent Luuk de Jong mittlerweile nach England gewechselt ist. Erst ein Spiel von Beginn an steht auf Hrgotas Statistikbogen, zwei Tore hat der Gladbacher Einwechselkönig bislang auf seinem Konto.

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Eins davon erzielte der Schwede bei der 2:1-Niederlage in Hoffenheim. Es war eine tolle Einzelleistung, bei der er sich gegen mehrere Gegenspieler durchsetzte. Ähnliche Szenen waren in Bremen Mangelware. Es hatte den Anschein, als seien die Laufwege Hrgotas noch nicht perfekt in das Offensivspiel der Borussen eingebunden; hinzu kommt, dass er häufig zu eigensinnig spielte.

Hoffenheim eine „gute, konterstarke Mannschaft“

„Er muss noch viel lernen“, unterstrich Favre diesen Eindruck, nahm den Youngster aber auch direkt in Schutz: „Er ist noch jung und kommt aus der zweiten Schwedischen Disivion“, so Favre, der in der Trainingswoche vor dem Hoffenheim-Spiel den Fokus auf die Offensive gelegt hat. „Wir haben viel vor dem Tor gearbeitet. Wir müssen diesmal unsere Chancen besser nutzen“, unterstrich der 56-Jährige. „Wir müssen arbeiten. Wir müssen im Kopf haben das wir Ar-bei-ten“, betonten Favre schon nach dem 1:1 gegen Bremen. „Man sieht die technischen Defizite“, es sei keine Frage von Vertrauen. „Punkt.“

Drei Punkte sollen nun gegen Hoffenheim auf das Gladbacher Konto und damit die Serie von sechs Spielen ohne Sieg gestoppt werden. Die TSG sei eine „gute, konterstarke Mannschaft, die sich nun gefunden hat“; die Tore beim 4:1-Erfolg gegen Stuttgart habe sich Favre genau angeschaut. „Wir kennen die Mannschaft“, so der Trainer, der auf eine „enge Begegnung“ vorbereitet ist. „In der Bundesliga ist jedes Spiel ein Kampf. Aber natürlich wollen wir eine gute Leistung bringen und möglichst gewinnen.“ Das ist Favres Plan, um endlich wieder zu jubeln.