Bremen. Auch am 21. Bundesliga-Spieltag konnte Borussia Mönchengladbach nicht gewinnen. Bei Werder Bremen reichte es mit einem 1:1 (1:0) nur zu einem Punkt, Bremens Obraniak konterte kurz vor dem Abpfiff Raffaels Führungstreffer.
Borussia Mönchengladbach ist bei Werder Bremen nicht über ein 1:1 hinausgekommen, den frühen Gladbacher Führungstreffer durch Raffael glich Ludovic Obraniak kurz vor dem Ende aus. Nur einmal ging Werder Bremen in den vergangenen zehn Spielen als Sieger vom Platz, und das gegen Robin Dutts Ex-Verein Bayer Leverkusen (1:0). Doch die Negativ-Serie von Borussia Mönchengladbach im hohen Norden hat Bestand: Auch nach dem 24. Gastspiel an der Weser wartet die Borussia weiter auf einen Sieg - ebenso wie auf den ersten nach vier Rückrundenspielen. "Wir sind sehr enttäuscht", sagte der Ex-Bremer Max Kruse nach der Partie.
Beide Trainer änderten ihre Startelf: Dutt musste auf den verletzen Aaron Hunt verzichten, brachte Nils Petersen ins Team. Außerdem spielten Cedrick Makiadi (für Eljero Elia) und Aleksandar Ignjovski (für Theodor Gebre Selassie). Bei den Gästen war Juan Arango wegen einer Adduktorenzerrung nicht im Kader. Branimir Hrgota durfte von Beginn an ran, ebenso wie Julian Korb, der nach seiner abgesessenen Gelbsperre Havard Nordtveit wieder auf die Bank verdrängte.
Lukimyas Bock ermöglicht Raffaels Führungstreffer
Das Spiel begann hektisch. Und blieb es auch. Petersen hatte nach 45 Sekunden die ersten Chance auf dem Fuß und im direkten Gegenzug erkämpfte Raffael den Ball gegen Assani Lukimya und suchte den Abschluss. Der ehemalige Düsseldorfer verlor nicht nur diesen Zweikampf, sondern spielte nur fünf Minuten später den Ball in die Füße des Gladbach-Brasilianers. Mit seinem zehnten Treffer brachte der Offensivmann die Gäste in Führung und in der Folge sah es kurz so aus, als fände Gladbach zum erfolgreichen Offensivwirbel der Hinrunde zurück. Weit gefehlt. Dutt nahm den Pechvogel in der 26. Minute vom Feld und stabilisierte damit weitestgehend die Abwehr.
Die Borussia war zwar die spielbestimmende Mannschaft, spielte die Angriffe aber nicht konsequent zu Ende und ließ die Hausherren immer wieder gefährlich vor das Tor von Schlussmann Marc-André ter Stegen kommen. Vor allem Werder-Stürmer Petersen erarbeitete sich immer etliche gute Möglichkeiten, setze sich ein ums andere Mal gegen den schwachen Oscar Wendt durch und nur der Gladbacher Keeper verhinderte den Ausgleich.
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Mit dem knappen 0:1-Vorsprung ging es in die Kabine und die Gastgeber kamen druckvoll aus der Halbzeit - wieder liefen alle Aktionen über Gladbachs linke Defensivseite. Zlakto Junuzovic von rechts aus spitzem Winkel auf die Querlatte (49.). Zwei Minuten später narrt Franco di Santo Wendt an der Eckfahne und findet in der Mitte Petersen, der nur hauchdünn scheiterte. Robin Dutt klatschte seiner Mannschaft Beifall, die nun für 15 Minuten das Heft in der Hand hatte. Angepeitscht von dem tollen Bremer Publikum drängte Werder auf das 1:1 und die Favre-Elf brauchte Zeit, um sich von dem Druck der Norddeutschen zu lösen.
Bremen gibt sich nicht auf
Zeit und positive Aktionen, die für das wohl spielentscheidende zweite Tor sorgten. Chancen gab es in der Folge genug: Erst scheiterte Patrick Herrmann an Bremens Torwart Raphael Wolf (57.), dann fehlte Raffael nach einem Solo über das gesamte Feld beim Abschluss die Kraft (61.). Die fand er bei einem Freistoß wieder, der durch den Strafraum segelte, wie ein Messer durch warme Butter. Makiadi lenkte den Ball noch an den eigenen Pfosten (68.).
Zerfahren und ohne weitere große Torchancen sah alles danach aus, als würde Gladbach die Punkte an der Weser entführen. Dann aber faulte Kramer Junuzovic an der Strafraumgrenze und Bremens Neuzugang Ludovic Obraniak streichelte den Ball unhaltbar ins Tor. 1:1, und das war irgendwie auch verdient, da sich die Hausherren zu keinem Zeitpunkt aufgaben.
Der Borussia muss man den Vorwurf machen, die vielen Möglichkeiten nicht genutzt zu haben. "Wenn man die Torchancen vorne nicht macht, bekommt man sie hinten rein", ärgerte sich Gladbachs Granit Xhaka. Borussias Negativserie in Bremen bleibt also bestehen. Dabei war der Sieg diesmal zum Greifen nahe.
Nur ein Punkt für Gladbach
