Mönchengladbach. Durch den fünften Sieg im fünften Heimspiel kletterte Borussia Mönchengladbach in der Fußball-Bundesliga auf den vierten Platz. Die Gladbacher besiegten Europa-League-Teilnehmer Eintracht Frankfurt mit 4:1 (2:1). Juan Arango, Raffael, Patrick Herrmann und Oscar Wendt trafen.
53.418 Zuschauer im Gladbacher Borussia-Park bekamen am Sonntagabend eine gute Show geliefert. Vor allem in der ersten Hälfte lieferten sich Borussia Mönchengladbach und Eintracht Frankfurt ein leidenschaftliches Fußballspiel mit zahlreichen Torchancen. In der zweiten Hälfte jedoch ließen die Gäste nach - und Gladbach schoss einen am Ende auch in der Höhe verdienten 4:1 (2:1)-Sieg heraus. Die Tore für die Gladbacher erzielten Juan Arango, Oscar Wendt, Patrick Herrmann und Raffael. Für die Frankfurter traf Stefan Aigner zum zwischenzeitlichen Ausgleich. Damit hat Borussia Mönchengladbach auch das fünfte Heimspiel der Saison gewonnen und steht nach dem zehnten Spieltag auf Rang vier. Frankfurt rutscht nach der ersten Saisonniederlage seit dem ersten Spieltag auf Rang 14 ab.
Julian Korb stand zum ersten Mal in der Gladbacher Startelf
Dabei musste Gladbach gegen Frankfurt auf die verletzten Verteidiger Filip Daems, Havard Nordtveit und Alvaro Dominguez sowie den gesperrten Martin Stranzl verzichten. Deshalb war Favre gewzungen, in der Innenverteidigung kräftig umzubauen. „Das gehört zum Fußball dazu, und wir können es nicht ändern“, kommentierte Favre die Verletzungsprobleme. Tony Jantschke rückte nach innen, der junge Julian Korb nach rechts. Er war das erste Bundesligaspiel des 21-Jährigen in dieser Saison und sein erstes in der Startelf.
Eintracht Frankfurt hingegen konnte neben den Langzeitverletzten Jan Rosenthal und Pirmin Schwegler aus dem Vollen schöpfen. Frankfurts Alex Meier hatte sich nach fast zweimonatiger Verletzungspause zuletzt mit einer beeindruckenden Leistung gegen Tel Aviv (2:0) zurückgemeldet. Im Vergleich zum erfolgreichen Euro-League-Auftritt stellte Armin Veh seine Elf dann auch nur auf einer Position um, Aigner kam im Mittelfeld für Flum.
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Gladbach war zu Beginn das aktivere Team in einer ersten Hälfte mit teilweise heftigem Regen. Frankfurt suchte zunächst selten den Weg nach vorn. Diese eher defensive Strategie von Frankfurt Trainer Veh wurde aber schon in der elften Minute durch Juan Arangos Treffer zum 1:0 zerstört. Ein Freistoß von Gladbachs Nummer 18 segelte über die Frankfurter Mauer und Eintracht-Torwart Kevin Trapp reagiert nicht einmal mehr auf diesen Kunstschuss, der rechts unten im Tor einschlug.
Gladbach konnte sich nur kurz über das 1:0 freuen
Doch kaum hatten die Gladbacher Fans ihren Führungstreffer stimmgewaltig bejubelt, fiel auch schon der Ausgleich für die Gäste (14.). Der überforderten Gladbacher Abwehr gelang es nach einem missglückten Abschlag von Torwart Marc-André ter Stegen nicht, Alex Meier zu stoppen. Der 30-Jährige tankte sich durch die Abwehr und legte den Ball auf Kadlec ab. Zwar wurde der Angreifer von der Gladbacher Abwehr zu Fall gebracht, doch Stefan Aigner stand goldrichtig, schnappte sich den Ball und schob ihn aus wenigen Metern platziert ins Tor – 1:1.
Die Hausherren blieben allerdings völlig unbeeindruckt. Schon in der 19. Minute spielte Raffael dem weit aufgerückten Wendt den Ball in den Lauf. Trocken und völlig humorlos knallte der Norweger den Ball aus zwölf Metern Entfernung zum 2:1 ins Tor. Die Gladbacher Offensive spielte über weite Strecken der ersten Hälfte wie im Rausch, während die neu formierte Innenverteidigung um den gelernten Außenverteidiger Jantschke und Brouwers bei einigen Frankfurter Angriff ins Wanken geriet.
Patrick Herrmann schoss das 3:1 und legte das 4:1 vor
Mit einem leichten Übergewicht begann die Fohlenelf auch die, nun regenfreie, zweite Hälfte. Beide Teams spielten nun aber vorsichtiger, vom wilden Offensivfußball, der die erste Hälfte bestimmt hatte, war nicht mehr viel zu sehen. Gladbach blieb aber das Team mit den besseren Chancen. Und so war auch der wichtige Treffer zum 3:1 für die Hausherren nicht unverdient.
Nachdem Max Kruse den Ball im Mittelfeld behauptete hatte, bediente der Angreifer den frei stehenden Patrick Herrmann. Aus 17 Metern Entfernung knallte der 22-Jährige den Ball ins linke untere Ecke. Die Vorentscheidung folgte nur wenige Minuten später, als Herrmann sich auf der rechten Seite toll nach innen zog, und von der Torauslinie den in der Mitte lauernden Raffael bediente. Der Brasilianer musste den Ball aus kurzer Distanz nur noch einschieben – 4:1. Nach dem vierten Treffer übernahmen die Gladbacher endgültig die Kontrolle über das Spiel und feierten ausgelassen den fünften Heimsieg im fünften Spiel.