Düsseldorf. Die einstigen Bundesliga-Konkurrenten Fortuna Düsseldorf und Borussia Mönchengladbach streiten sich weiter vor dem Landgericht. Es geht um 50 000 Euro Ablöse für Außenverteidiger Tobias Levels. Das Urteil wird am 21. November verkündet.
Der Ausgang der Auseinandersetzung ist noch offen. „Man kann die Sache so oder so entscheiden“, sagte die Richterin am Donnerstag im Landgerichtsverfahren Borussia Mönchengladbach gegen Fortuna Düsseldorf. Die Vereine streiten um Geld für den Spieler Tobias Levels (26).
Die Borussia hatte den Außenverteidiger 2011 an Fortuna ausgeliehen – für 100 000 Euro. Laut Vertrag hatte Düsseldorf bis 31. Mai 2012 eine Kaufoption für 250 000 Euro. Eine Verlängerung der Ausleihe sollte 50 000 Euro kosten.
Ende Juni 2012 schloss man einen neuen Vertrag: Düsseldorf kaufte Levels für 100 000 Euro, hielt den Handel damit für abgeschlossen. Aber Mönchengladbach will noch 50 000 Euro.
Vor Gericht argumentierte Fortunas Anwalt Horst Kletke, die Forderung beziehe sich auf den alten Vertrag. Doch der sei ja mit dem neuen Vertrag hinfällig. Hätten die alten Verpflichtungen bestehen bleiben sollen, hätte man das in den neuen Vertrag hineinschreiben müssen.
Gladbach ist über das Düsseldorfer Geschäftsgebaren "enttäuscht"
Genau andersherum sieht das Mönchengladbachs Anwalt Christoph Schickhardt: „Man hätte in den neuen Auftrag aufnehmen müssen: ,Damit ist der alte Vertrag erledigt’.“ Da dies fehle, gelte der alte Vertrag noch. Man habe bloß den Kaufpreis von 250 000 Euro auf 100 000 Euro reduziert. Damit sei man Fortuna entgegengekommen: „Mönchengladbach hat dem bedürftigen Nachbarn geholfen.“ Über das Geschäftsgebaren sei man nun „enttäuscht“.
Die Richterin konnte beiden Sichten auf den Fall etwas abgewinnen: „Das ist Auslegungssache.“ Sie riet zu einer gütlichen Einigung, zum Beispiel der Zahlung der Hälfte. Das lehnte der Borussia-Anwalt ab. Nun entscheidet das Gericht. Das Urteil wird am 21. November verkündet.