Mönchengladbach. . Der Kapitän von Borussia Mönchengladbach wurde im verrückten Europa-League-Spiel gegen Lazio Rom zum tragischen Helden: Erst übernahm Martin Stranzl Verantwortung und verwandelte einen Elfmeter souverän, später scheiterte Stranzl vom Punkt und am Pfosten. In der Einzelkritik bekommt der Verteidiger die Note “4“.

Noten von 2 bis 5: Diskutieren Sie mit uns über die Leistungen der Gladbacher Spieler in der irren Begegnung gegen Lazio Rom.

Die Einzelkritik vom Spiel Gladbach gegen Lazio in Textform: 

Marc-André ter Stegen: Der Gladbacher Schlussmann war gegen Lazio Rom der ärmste Tropf auf dem Platz: Alle drei Gegentoren konnte der Nationaltorwart nicht verhindern. Verhinderte mit etlichen Paraden weitere Gegentore (25., 37.). Hatte aber direkt zu Beginn einen Aussetzer, als er Ledesma bei einem Abschlag anschoss (12.). Note: 2,5

Martin Stranzl: Der Kapitän der Gladbacher wurde zur tragischen Figur im Europapokalspiel gegen Lazio Rom. Stranzl übernahm Verantwortung bei zwei Strafstößen, verwandelte aber nur einen. Der Österreicher hatte einen schweren Stand gegen Hernanes auf der rechten Seite und Pech bei seinem Pfostenschuss in der 71. Minute. Note: 4

Roel Brouwers: Spektakulär klärte der Innenverteidiger mehrmals in brenzlichen Situationen im eigenen Strafraum (20., 30.). Aber so spektakulär die Grätschen, so katastrophal waren einige Fehlpässe (26., 48.) des Niederländers. Fehlte beim ersten Führungstreffer der Römer in der Mitte und auch beim 3:3 nicht souverän. Note: 5

Alvaro Dominguez: Der Spanier kannte das Rezept, wie man Lazio schlagen kann, konnte es aber am Donnerstag nicht anwenden. Dominguez betrieb großen Aufwand in Zweikämpfen, vor allem mit positiver Bilanz gegen Floccari, fehlte aber bei den Flanken zu häufig im Abwehrzentrum. Mindestens bei zwei Gegentoren nicht wirklich im Bilde. Note: 5

Oscar Wendt: Der Schwede wird wohl noch einige Tage von Antonio Candreva träumen. Der Italiener beackerte Wendts Abwehrseite mit Tempo und Spielwitz, so dass sich der Gladbacher zu selten als Gewinner sah. Nur selten mit Entlastungsausflügen in die Offensive. Note 4

Havard Nordtveit (bis 73.) Nach seiner Verletzungspause war der Norweger gegen Lazio nicht der Alte. Der Mittelfeldstratege war gedanklich zu langsam, nachlässig im Umschaltspiel und kämpferisch ein Schatten seiner selbst. Wurde in der 73. Minute „erlöst“. Note: 5

Tony Jantschke (bis 75.): Der Abwehrspieler durfte gegen Rom im defensiven Mittelfeld auflaufen und spielte seine Rolle ordentlich. Im Umschaltspiel mit Licht (40.) und Schatten (29., 32.), konnte Jantschke dem Spiel aber nicht seinen Stempel aufdrücken. Note: 4

Tolga Cigerci (bis 75.): Borussias Laufwunder war auch gegen Lazio Rom unheimlich viel unterwegs auf dem Feld – häufig aber mit weiten Wegen, die unnötig waren. Ließ sich häufig als dritter „Sechser“ zurückfallen, um das Spiel zu beruhigen – das gelang Cigerci aber nie. Zu hektisch. Note: 5

Juan Arango: Wenn der Südamerikaner seinen Zauberfuß auspackt, weiß man, er hat Lust im Spiel. Arango erzielte mit einem frechen Freistoß die erneute Gladbacher Führung zum 3:2, hatte vorher Pech mit einem Pfostenknaller. Der Mittelfeldmann hatte bei eisigen Temperaturen große Spielfreude und setzte seine Mitspieler clever ein. Note: 2

Patrick Herrmann: Die Römer hatten große Probleme mit dem schnellen U21-Nationalstürmer. Herrmann war häufig nur durch Fouls zu stoppen, so holte der Angreifer einen Elfer und einen Freistoß raus. Selbst kam Herrmann aber selten zum Abschluss. In der zweiten Hälfte war der Gladbacher kaum noch zu sehen. Note 3,5

Luuk de Jong: Der Holländer im Gladbach-Trikot biss sich früh ins Spiel und überzeugte sowohl in offensiven wie defensiven Zweikämpfen. Scheiterte in der 34. Minute nur knapp mit dem Kopf. Rieb sich für seine Mannschaft auf und holte den dritten Strafstoß raus. Hatte in der Schlusssekunde Kozak nicht im Blick. Note: 3

Thorben Marx (ab 73): Der sichere Elferschütze kam passend, um den dritten Strafstoß für seine Farben zu verwandeln. Ohne Note.

Mike Hanke (ab 75): Kam als zweiter Stürmer in die Partie. Blieb aber ohne große Szenen. Ohne Note.

Granit Xhaka (ab 75.): 15 Minuten durfte der Schweizer noch spielen, konnte aber keine Akzente setzen. Ohne Note.