Aachen/Berlin. Nach der Attacke von Kölner Ultras auf einen Fanbus des Erzrivalen Borussia Mönchengladbach im März 2012 hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen drei Tatverdächtige erhoben. Die mutmaßlichen Täter sollen der Gruppierung “Wilde Horde“ angehören.
Zehn Monate nach der Attacke von Kölner Ultras auf einen Fanbus des Erzrivalen Mönchengladbach hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen drei Tatverdächtige erhoben. Zwei von ihnen sollen mit einem oder mehreren Autos den Bus Anfang März von der A 3 auf die Raststätte Siegburg-Ost abgedrängt haben. Der dritte Angeklagte soll den Bus mit zahlreichen anderen Beteiligten angegriffen haben, unter anderem mit Eisenstangen, Schlagstöcken, Ketten und Steinen, teilte ein Sprecher des Kölner Landgerichts am Montag fest. Das Magazin "Focus" hatte berichtet.
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Zwei Beschuldigte seien wegen Nötigung angeklagt, dem dritten Beschuldigten werde schwerer Landfriedensbruch vorgeworfen. Als es dem Busfahrer gelang, wegzufahren, hätten einige Kölner noch die Verfolgung aufgenommen, sagte Gerichtssprecher Dirk Eßer. Die mutmaßlichen Täter sollen der Gruppierung "Wilde Horde" angehören, der als Konsequenz des Angriffs durch den 1. FC Köln der Fan-Status entzogen wurde. Die Angeklagten befänden sich auf freiem Fuß.
Ermittlungen gegen 28 Tatverdächtige
Die Polizei hatte ursprünglich gegen 28 Tatverdächtige ermittelt. Nach "Focus"-Informationen soll die Ultra-Gruppe ihre Mitglieder zu absolutem Schweigen verpflichtet haben. (dpa)