Siegen/Mönchengladbach.. Sven Michel von den Sportfreunden Siegen steht auf die Weihnachts-Wunschliste etlicher Profiklubs. Das Rennen wird wohl Borussia Mönchengladbach machen. SF-Manager Lutz Lindemann trifft sich bald mit “Gladbachs Sportdirektor Max Eberl zum ersten Gespräch“.

Die Sportfreunde Siegen haben mit 37 Punkten in 20 Spielen eine bärenstarke Hinrunde in der Regionalliga West hingelegt. So sieht es auch Manager Lutz Lindemann: "Nach unserem Holperstart sind wir letztendlich weit über unseren eigenen Erwartungen geblieben. Trainerteam und Mannschaft haben hervorragend gearbeitet."

Traum vom Durchmarsch lebt

Bei 16 Punkten Vorsprung auf einen Abstiegsplatz und nur sieben Zählern Rückstand auf Rang eins ist die Marschroute für 2013 klar: "Wir wollen uns da oben festbeißen. Die Fans der Sportfreunde Siegen müssen sich mit Sicherheit keine Sorgen um den Abstieg machen - ganz im Gegenteil: sie dürfen träumen", traut Lindemann dem Team von Trainer Michael Boris durchaus den Durchmarsch zu.

Gladbach wird sich Michel wohl angeln

Jedoch wird Boris aller Voraussicht nach die Rückrunde ohne seinen Ausnahmespieler Sven Michel (14 Saisontore, drei Vorlagen) planen müssen. An dem 22-jährigen Linksfuß ist Borussia Mönchengladbach stark interessiert. "Noch haben wir kein Angebot für Sven vorliegen. Aber in der nächsten Woche treffe ich mich mit Gladbachs Sportdirektor Max Eberl zum ersten Gespräch", verrät Lindemann. Michel besitzt in Siegen noch einen gültigen Vertrag bis zum 30. Juni 2013. "Wir müssen den jungen Leuten in solch einer Situation auch helfen. Er kann sich einen großen Traum erfüllen", sagt Lindemann.

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Auch Trainer Boris, der die Feiertage und das neue Jahr in den USA verbringen wird, hat sich mit dem Abgang seines Torjägers mehr oder weniger schon abgefunden. "Der Weg nach oben ist nicht planbar. Aber Sven hat sich das durch harte Arbeit verdient. Er hat einen unglaublich effektiven Abschluss, der ihn auch in der Bundesliga konkurrieren lässt. Seine Entwicklung ist sensationell." Wenn Michel gehen sollte, dann werden die Siegener zwei neue Leute für die Position des Linksaußens verpflichten. "Das sollen keine Ersatzleute für Michel sein. Den ihn kann man vorerst nicht ersetzen. Das werden zwei junge Spieler sein, die sich durch den Konkurrenzkampf stetig verbessern sollen", verrät Boris seine Pläne.