Mönchengladbach. Borussia Mönchengladbach hat sich von der unteren Tabellenhälfte distanziert. Die Fohlen siegten am Mittwochabend mit 2:0 (2:0) gegen den VfL Wolfsburg. Vor heimischer beendeten Juan Arango und Tony Jantschke die Aufholjagd der “Wölfe“.
Borussia Mönchengladbach hat nach dem schwachen Auswärtsspiel beim FC Augsburg wohl die überzeugendste Leistung in dieser Saison gefeiert. Das Team von Trainer Lucien Favre schlug den VfL Wolfsburg am Mittwochabend dank der starken Spieler Juan Arango und Havard Nordtveit sowie einer stabilen Defensivleistung mit 2:0 (2:0).
Arango-Traumtor durchbrach die Stille im Gladbacher Borussia-Park
Trotz des schwachen Auftritts im Schwabenland sah Gladbachs Trainer Lucien Favre keinen Grund, seine Mannschaft zu verändern. Ließ der Schweizer zu Saisonbeginn noch ordentlich rotieren, scheint der Coach nun sein Formation gefunden zu haben. Auch sein Pendant auf Wolfsburger Seiten ist eigentlich kein großer Freund von Veränderungen. Allerdings musste Lorenz-Günther Köstner seine Elf auf einer Position verändern. Josué fehlte gelbgesperrt, für ihn lief Christian Träsch auf.
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Eine Veränderung gab es auch im Borussia-Park. Wie auch am Dienstag, herrschte nach dem Abpfiff gespenstige Stille im Stadion. Die Fans wollten zwölf Minuten und zwölf Sekunden protestieren, um ein Zeichen gegen die Sicherheitspläne der Deutschen Fußballliga DFL zu setzen. Elf Minuten war es eine seltsame Atmosphäre am Niederrhein. Mitten ins Schweigen dann ein Knaller. Kein Böller oder Pyrotechnik, sondern ein Traumtor von Juan Arango. Havard Nordtveit schlug einen langen Querpass über 40 Meter, den der Linksfuß Arango direkt rechts unten ins Tor hämmerte. Die frühe Führung für die Hausherren, obwohl bis dahin die Gäste die Partie unter Kontrolle hatten.
Gladbach-Fans feiertenn Torwart ter Stegen
Die Mannschaft von Favre fand mit dem Tor im Rücken etwas besser ins Spiel, hatte aber weiterhin Probleme mit dem quirligen Diego, der mit einfach Bewegungen und kurzen Sprints immer schnell das Mittelfeld überbrückte und am oder im Strafraum mit Ivica Olic oder Bas Dost immer Abnehmer für seine Pässe fand. Auch seine Schüsse aus der Distanz, wie den in der 36. Minute, den Marc-André ter Stegen unkonventionell nur mit der Brust abwehren konnte, waren gefährlich. Der Gladbacher Schlussmann war kurz zuvor erst noch mit Sprechchören gefeiert worden. Heile Welt Borussia, denn das Verhältnis zwischen dem Nationaltorwart und einigen Anhängern der Gladbacher war zuletzt etwas strapaziert.
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Kurz vor der Halbzeit wurde die heile Welt noch heiler. Erst versuchte sich Nordtveit aus 35 Metern mit einem wuchtigen Freistoß, dann brachte der Norweger die erste Ecke der Gladbacher gefährlich vor das Wolfsburger Tor. Arango verlängerte den Ball mit dem Kopf auf den zweiten Pfosten, wo Tony Jantschke goldrichtig stand und das 2:0 für sein Team erzielte. Mit dem Ergebnis ging es in die Kabinen. Gladbach nutzte konsequent seine Chancen, während die VW-Städter nichts aus ihren Möglichkeiten machte.
Herrmann verstolpert frühe Entscheidung
Etwas fahrlässiger mit den eigenen Torchancen wurde die Elf von Trainer Favre nach der Pause. Patrick Herrmann konnte den Konter über Lukas Rupp nicht nutzen (48.) und den Distanzschuss des starken Nordtveits klärte VfL-Schlussmann Benaglio in höchster Not. Die Gladbacher ließen sich nach den beiden Szenen etwas zurückfallen und legten ihr Augenmerk auf defensive Stabilität aus der sie weiter kontern wollten. Die Gäste aus Niedersachsen machten das Spiel bis in den Strafraum der Borussia, spätestens dort war aber immer ein Fuß oder Kopf eines in weiß gekleideten Gladbachers dazwischen.
Eine richtige Prüfung hatten die Wolfsburger aber nicht mehr für ter Stegen und seine Hintermannschaft. Selbst das Aluminium half der Borussia beim Schuss von Dost, das Ergebnis zu verwalten (78.).
Mit einem wichtigen Dreier im Rücken, der Mönchengladbach von der unteren Tabellenregion distanziert, fährt das Team von Coach Lucien Favre am Samstag nach Gelsenkirchen zum Duell mit dem FC Schalke 04.