Bremen. Abgesehen vom leidtragenden Schlussmann Marc-André ter Stegen zeigte Gladbach in Bremen beinahe durchweg eine desolate Leistung. Sowohl defensiv als auch offensiv lief fast nichts bei den Fohlen zusammen. In der Einzelkritik bedeutet dies: sieben Mal die Note 5.

Noten von 3,5 bis 5: Diskutieren Sie mit uns über die Leistungen der Gladbacher Spieler im Duell beim SV Werder Bremen.

Die Gladbacher Spieler in der Einzelkritik 

Marc-André ter Stegen: Gladbachs Nationaltorwart war nach 90 Minuten wieder vier Mal überwunden worden und schlich mit gesenktem Kopf vom Platz. Weder bei den beiden Treffern nach Standardsituationen, noch bei den anderen beiden Toren konnte ter Stegen den Gegentreffer verhindern. Der Keeper verhinderte eine noch höhere Pleite. Note: 3,5

Tony Jantschke: Der U21-Nationalspieler, der mit dem Erfolgserlebnis der EM-Qualifikation spielte, fing gut an und hatte sowohl Arnautovic als auch Elia im Griff über rechts. Nach einer halben Stunde begann er aber, stark abzubauen. Fehlpässe, falsches Stellungsspiel und Ballverluste häuften sich. Wirkte wie die komplette Defensive überfordert. Note: 5

Martin Stranzl: Der Innenverteidiger ließ sich beim 0:3 von Arnautovic abspeisen, wie ein Jugendspieler. Bis dahin war Stranzl einer der sichereren Abwehrspieler im Trikot der Borussia. Mit guten Aktionen bis zur 30. Minute. Note: 4

Alvaro Dominguez: Der Spanier hatte die meisten Ballkontakte auf Seiten der Borussia - mit 69 aber fast nur halb so viel wie Bremens Bester (de Bruyne mit 118). Der Innenverteidiger wirkte schon in der Anfangsphase unsicher und hatte häufig Probleme mit dem Timing und dem Stellungsspiel. Note: 4

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Filip Daems: Der Kapitän der Borussia ließ sich von der Verunsicherung seiner Neben- und Vorderleute anstecken und hatte defensiv große Probleme mit dem agilen Arnautovic (52., 57.). Im Spiel nach vorne hatte der Belgier kaum Ansätze. Konnte seine Mannschaft nicht mitreißen. Note: 5

Havard Nordtveit: Gladbachs Zweikampfstärkster Spieler hätte dem Spiel eine andere Wendung geben können, aber sein Hammer knallte nur an die Latte (28.). Wirkte wach und konzentriert, das änderte sich aber direkt nach dem ersten Gegentor. Spielte einen Katastrophenpass auf seinen Schlussmann (43.) und fehlte beim 0:2 im Mittelfeld. Note: 5

Thorben Marx: Der Routinier war zuletzt der Stabilisator in Borussia Mönchengladbachs Mittelfeld. Davon war in Bremen aber nur eine halbe Stunde etwas zu sehen. Sein Klärungsversuch vor dem 0:1 kam zu spät und danach folgte ein Fehlpass dem anderen. Auch er fehlte vor dem 0:2 im Mittelfeld. Note: 4,5

Lukas Rupp (bis 45.): Machte eine halbe Stunde lang ordentlich Dampf nach vorne und machte auch die weiten Wege zurück in die Defensive. Viel danach in ein Leistungsloch und blieb zur Pause auch aus taktischen Gründen in der Kabine. Note: 5

Granit Xhaka: Der Schweizer Nationalspieler, der in der Heimat seinen Frust freien Lauf ließ, wirkte in Bremen wie ein Fremdkörper. Versuchte immer wieder, Freistöße zu provozieren. Setzte als Offensivmann mit nur zwei Versuchen (18., 53.) zu wenig Akzente. Note: 5

Juan Arango: Nicht nur bei der Borussia, sondern auch bei der Nationalmannschaft Venezuelas schießt Arango Traumtore. In Bremen aber nicht. Der Mittelfeldmann versuchte sich zwei Mal aus der Distanz (28., 57.), aber traf sein Ziel nicht. Ansonsten sehr blass. Note: 5

Luuk de Jong: Man hätte denken können, dass der Knoten beim niederländischen U21-Nationalspieler geplatzt ist nach zwei Treffern in den letzten beiden Spielen. Bei Werder allerdings sah der Holländer kein Land gegen die starke Innenverteidigung der Bremer. Technische Fehler und nur vier Torvorlagen runden eine schwache Leistung ab. Note: 5

Patrick Herrmann (ab 46.): Der Flügelspieler sollte frischen Wind bringen auf der rechten Seite für den ausgepumpten Rupp. Herrmann hatte allerdings einen sehr eingeschränkten Aktionsradius und konnte kaum Glanzpunkte in der Offensive setzen. Note: 5

Branimir Hrgota (ab 62.): Favres Lieblingseinwechselspieler kam für Xhaka in die Partie. Konnte beim Stande von 0:2 aber auch nichts ausrichten. Ohne Note.

Mike Hanke (ab 74.): Der ehemalige Nationalspieler kam in der Schlussphase beim Stand von 0:2 und musste direkt mit ansehen, wie Füllkrug, der mit ihm das Feld betrat direkt traf. Bereitete mit seiner zu kurzen Kopfballvorlage das 0:4 vor. Unglücklich. Ohne Note.