Rottach-Egern. Borussia Mönchengladbach gewann das Testspiel gegen Zweitligist 1860 München mit 4:2, Trainer Lucien Favre war danach aber nicht ganz zufrieden. Die Gladbacher lagen beim Debüt von Stürmer Luuk de Jong zwischenzeitlich 0:2 zurück. Dank Younes, Bieler und Doppeltorschütze de Camargo wurde das Spiel noch gedreht.

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Luuk de Jong hatte sich sein Debüt im Dress von Borussia Mönchengladbach anders vorgestellt. Zwar gewann die Mannschaft von Trainer Lucien Favre den Test gegen den Zweitligisten 1860 München mit 4:2 (0:1), doch der niederländische Neu-Borusse konnte sich vor 3000 Zuschauern in Rottach-Egern nur sporadisch in Szene setzen und wurde nach einer Stunde ausgewechselt. „Natürlich hätte ich gerne getroffen“, sagte der 21-jährige Stürmer nach der Partie, „aber es ist nur ein Vorbereitungsspiel und wir müssen uns aneinander gewöhnen. Wichtig ist, dass die Automatismen im ersten Pflichtspiel funktionieren.“ Immerhin gelangen seiner Mannschaft vier Tore gegen die „Löwen“, die zuvor fünf Partien siegreich gestaltet und dabei keinen einzigen Gegentreffer kassiert hatten.

Probleme auf Gladbachs rechter Seite

Auf Seiten der Gladbacher, bei denen Havard Nordtveit als Innenverteidiger anstatt wie üblich im defensiven Mittelfeld spielte, gehörte der Schwede Branimir Hrgota in Hälfte eins zu den Aktivposten. Die Favre-Elf übte in der Anfangsphase Druck aus, versuchte mit schnellem Kombinationsfußball das Tempo hoch zu halten. Dennoch gingen die Münchner in Führung, als Gladbachs Torhüter Christofer Heimeroth in der 23. Minute einen Schuss von Benjamin Lauth in die Mitte des Strafraums abprallen ließ, wo Kai Bülow wartete und zum 1:0 für die „Löwen“ traf.

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Probleme offenbarten die Borussen in der Folge vor allem auf der rechten Abwehrseite, wo Tony Jantschke von Daniel Halfar und Lauth ein ums andere Mal überlaufen wurde. So auch in Minute 40, als sich Lauth über links durchsetzte und eine maßgeschneiderte Flanke für Moritz Stoppelkamp servierte. Der Ex-Hannoveraner hätte nur einköpfen brauchen, verpasste jedoch die Großchance zum 2:0. Besser machte es dann nach der Pause Ismael Blanco. Der argentinische 1860-Neuzugang versenkte ein Zuspiel von Stoppelkamp aus zwölf Metern Tordistanz volley in den Maschen (49.).

Gladbachs Favre ärgerte sich über Abwehrpatzer

Doch die Gladbacher schlugen zurück. Vier Minuten nach dem 0:2 war es das Borussen-Talent Amin Younes, der den Ball mit einem Rechtsschuss unhaltbar für Torhüter Gabor Kiraly im 1860-Gehäuse unterbrachte (53.). Igor de Camargo, der für de Jong eingewechselt wurde, markierte nach einer Flanke von Jantschke (67.) erst den Ausgleich und in der Schlussphase auch das 3:2 (82.). Alexander Bieler traf kurz vor Spielende zum Endstand (87.).

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Die Borussen drehten somit zwar erneut eine Partie, doch Trainer Favre mochte sich über den Sieg nicht wirklich freuen. „Nur weil wir das Spiel gewonnen haben, heißt es noch lange nicht, dass ich zufrieden bin.“ Der Borussen-Coach strich zwar positiv heraus, dass seine Mannschaft versucht habe, „immer weiter nach vorne zu spielen“, doch zugleich ärgerte sich der 54-Jährige über die zahlreichen Abwehrpatzer: „Wir haben zu viele Fehler in der Defensive gemacht und den Münchenern zu viele Chancen ermöglicht. So können wir nicht spielen.“

  • Borussia Mönchengladbach – 1860 München 4:2 (0:1)
  • Tore: 0:1 Bülow (23.), 0:2 Blanco (49.), 1:2 Younes (53.), 2:2 de Camargo (67.), 3:2 de Camargo (82.), 4:2 Bieler (87.).
  • Borussia Mönchengladbach: Heimeroth (46. Blaswich); Jantschke, Brouwers (46. Marx), Nordtveit, Wendt, Xhaka (72. Cigerci), Rupp (72. Bieler), Korb, Younes (72. Zimmermann), Hrgota (46. Mlapa), de Jong (62. de Camargo).

Das Spiel zum Nachlesen im Ticker der Münchener Abendzeitung:

Gladbach - 1860 München 4:2