Mönchengladbach. Gladbachs kämpferische Leistung wurde beim 1:2 gegen den FC Bayern nicht belohnt. Die Borussen stellten einen Negativ-Rekord auf.
Es war ein beachtlicher Kampf, den die Mannschaft von Borussia Mönchengladbach am Samstagabend im Spiel gegen den FC Bayern bot. Dennoch reichte diese Leistung den neuen, jungen Fohlen am Ende nicht zu einem Punkt. „Alle in der Kabine sind enttäuscht und wütend“, sagte Gladbach-Trainer Gerardo Seoane nach dem 1:2 gegen die Münchener.
Die Gastgeber hatten zunächst in Führung gelegen. Doch nach dem 1:0 durch den per Kopf erfolgreichen Ko Itakura (30. Minute) drehten der stark aufspielende Leroy Sané (58.) und der kurz zuvor eingewechselte Mathys Tel (87.) mit ihren Toren das Spiel zugunsten des Rekordmeisters, der den dritten Sieg im dritten Spiel feierte.
Bayern-Profi Müller „im falschen Film“
„Wir hatten in der zweiten Halbzeit den Fuß auf dem Gaspedal und völlig verdient gewonnen“, sagte Bayern-Profi Thomas Müller: „In der ersten Halbzeit, als der Ball reingefallen ist, habe ich schon wieder gedacht, ich bin im falschen Film.“ Der Serienmeister hatte seit März 2019 auf einen Sieg im Borussia-Park warten müssen. Diesmal gingen die Gladbacher aber zuhause als Verlierer vom Platz.
Seoane lobte sein Team ausdrücklich für den Einsatz: „Kompliment an meine Mannschaft für die kämpferische Leistung, für die Defensivarbeit, diese Solidarität.“ Die Bayern hatten in der zweiten Hälfte den Druck enorm erhöht, die Gladbacher konnten sich dann kaum noch aus der Umklammerung befreien. Die in ihren ersten beiden Partien (4:4 beim FC Augsburg, 0:3 gegen Bayer Leverkusen) so unsichere Borussia-Abwehr wehrte sich im Bundesliga-Klassiker zwar nach Kräften, mit Blick auf das Ergebnis aber letztlich vergeblich.
Gladbach mit neun Gegentoren nach drei Spielen
Seoane schaute trotz der Enttäuschung später auch schon wieder nach vorne: „Ich denke, dass wir ab morgen stolz auf diese Leistung sein können.“ Allerdings steht die Borussia nach ihrem gewaltigen Kaderumbruch weiter mit nur einem Punkt auf dem Konto da. Die Gladbacher stellten zudem einen Negativ-Rekord auf: Erstmals kassierten sie an den ersten drei Spieltagen neun Gegentore.