Mönchengladbach. Mit dem 2:0 gegen Hertha BSC ist Gladbach ein wichtiger Sieg gelungen. Bis zum Klassenerhalt muss Borussia aber noch einige Schritte machen.

Die Feierlichkeiten nach dem so wichtigen Heimerfolg verknüpften die Fans von Borussia Mönchengladbach mit einem Auftrag. „Auswärtssieg!“, riefen die Anhänger in der Nordkurve den Spielern auf dem Rasen immer wieder zu. In der Partie beim VfL Bochum am Freitag (20.30 Uhr/DAZN) soll die Mannschaft die Richtung bestätigen, die sie mit dem 2:0 (1:0) im Schlüsselspiel gegen Hertha BSC eingeschlagen hat.

Das Ergebnis bedeutete zwar einen Befreiungsschlag im Abstiegskampf, doch den Nachweis, dass Gladbachs Team in der Lage ist, konstant Leistungen abzurufen, ist es in dieser Saison noch schuldig. Das weiß auch Co-Trainer Christian Peintinger, der Adi Hütter nach dessen positivem Corona-Test gegen die Hertha an der Seitenlinie vertrat. „Wir sind noch lange nicht gerettet“, mahnte Peintinger: „Wir haben auf gute Leistungen schon schlechte folgen lassen. Jetzt haben wir in Bochum einen Gegner, gegen den es schwer wird. Da müssen wir so dagegenhalten, wie wir es gegen die Hertha getan haben.“

Pléa und Ginter treffen

Im Duell mit den taumelnden Berlinern zeigten die Gladbacher vor allem bis zur Pause viel Einsatz. „In der ersten Halbzeit habe ich eine kämpferische Mannschaft gesehen, die das Herz am rechten Fleck hat“, lobte Peintinger. Die Halbzeitführung durch den Foulelfmeter von Alassane Pléa (24. Minute) war hochverdient. Die Gastgeber agierten im zweiten Abschnitt zwar passiver, durften aber erneut jubeln, als Matthias Ginter nach einem Eckstoß von Ex-Hertha-Profi Luca Netz per Kopf traf (59.).

Torschütze Matthias Ginter (rechts) feiert mit seinen Gladbacher Teamkollegen das 2:0.
Torschütze Matthias Ginter (rechts) feiert mit seinen Gladbacher Teamkollegen das 2:0. © firo | firo

„Wir haben noch nicht alle offene Fragen beantwortet, aber es war eine wichtige Leistung“, befand Torwart Yann Sommer, der erstmals seit dem 20. November (4:0 gegen Greuther Fürth) kein Gegentor hinnehmen musste. „Durch die letzten Wochen haben sich viele negative Geschichten gezogen, wir haben keine guten Leistungen gezeigt und wenige Punkte geholt. Das zehrt an uns. Wir wissen, was dieses Team kann und wo unsere Stärken liegen. Jetzt nehmen wir die Situation an und gehen weiter.“

Ginter: „Wir haben viele Baustellen“

Mit sieben Punkten Vorsprung auf die Abstiegszone ist Gladbach zwar nicht stark gefährdet, muss bis zum Klassenerhalt aber noch einige Schritte machen. „Wir haben viele Baustellen“, gab Nationalspieler Ginter zu. „Wir haben uns die Saison anders vorgestellt und jetzt noch acht Spieltage. In den letzten Spielen zählt es.“

Zählen können die Gladbacher jetzt auch wieder auf Kapitän Lars Stindl, der nach achtwöchiger Verletzungspause gegen die Hertha in der Schlussphase sein Comeback feierte. Am Freitagabend könnte er in Bochum wieder zum Einsatz kommen. Auch Stindl hat den Siegauftrag der Fans registriert.