Dortmund/Mönchengladbach. Am Samstag geht es für Marco Rose zum ersten Mal als BVB-Trainer zu seinem Ex-Verein. In Gladbach erwartet ihn keine freundliche Atmosphäre.

Wenn es am Samstag zum Duell zwischen Borussia Mönchengladbach und Borussia Dortmund kommt, ist das für BVB-Trainer Marco Rose kein normales Spiel. Im Februar dieses Jahres verkündete Rose seinen Wechsel nach Dortmund, die Gladbach-Fans liefen in der Folge Sturm gegen den bis dahin sehr erfolgreichen Trainer der Fohlen. Beim ersten Wiedersehen im Topspiel am Samstag (18.30 Uhr, Sky) erwartet Gladbachs Fanbeauftragter Thomas Weinmann daher keinen besonders freundlichen Empfang für Marco Rose.

Es wird das erste Mal sein, dass Marco Rose den Fans von Borussia Mönchengladbach nach der Verkündung seines Wechsels zum BVB gegenübertreten wird. Bedingt durch die Corona-Pandemie und den damit verbundenen Geisterspielen entging Rose einem direkten Aufeinandertreffen mit den Fans der Gladbacher Borussia. Am Samstag aber werden 25.000 Zuschauer im Borussia-Park sein.

Rückkehr von BVB-Trainer Rose nach Gladbach: Mit Schmährufen und Pfeifkonzert ist zu rechnen

"Es ist einfach eine emotionale Geschichte. Natürlich wird das Spiel auch dazu beitragen, wie sich die Stimmung entwickelt. Die Enttäuschung über seine Entscheidung wird sich aber so oder so im Stadion äußern", erklärte Gladbachs Fanbeauftragter Thomas Weinmann gegenüber der Sportbild. Es sei mit einem gellenden Pfeifkonzert und Schmährufen zu rechnen, ergänzte Michael Weigand von dem "Supporters Club", mit 6500 Mitgliedern die größte Fan-Vertretung bei der Gladbacher Borussia.

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Am Niederrhein hatten sich viele Fans erhofft, dass Rose mit den Fohlen langfristig etwas aufbauen möchte. "Wir dachten wirklich, es kann eine emotionale Bindung zwischen Marco Rose und dem Klub entstehen. Kurz darauf war alles Schall und Rauch", erklärte Weigand. Trotz aller Emotionalität um das Thema Rose wünscht sich Thomas Ludwig, der Vorsitzende des Fanprojekts in Gladbach einen angemessenen Umgang mit dem Ex-Trainer. "Der Trainerwechsel hat unserer Borussia schon genug geschadet und nun noch eine saftige Strafe vom DFB zu riskieren, kann ja nicht in unserem Sinne sein. Daher wünsche ich mir kreative Ergüssen aber keine Gewaltaufrufe oder sonstige Auswüchse in die falsche Richtung."

Nach zuvor anderthalb erfolgreichen Jahren in Mönchengladbach hatte Rose im Februar 2021 Gebrauch von seiner Ausstiegsklausel gemacht. Für eine Ablöse von fünf Millionen Euro wechselte Rose im vergangenen Sommer schließlich zum BVB, nach der Bekanntgabe seines Wechsels verlor Gladbach sechs Pflichtspiele in Serie. (frodo)