Mönchengladbach. Mönchengladbachs Sportchef Max Eberl stellt sich deutlich hinter Trainer Marco Rose und hilft damit dem Verein. Ein Kommentar.

Borussia Mönchengladbach ist in eine äußerst komplizierte Situation geraten. Trainer Marco Rose hat sich dafür entschieden, zur neuen Saison zu Borussia Dortmund zu wechseln. Zu einem direkten Konkurrenten also. Kein Wunder, dass Gladbachs Fans reagieren. Dass einige von ihnen auch überreagieren, hat wenig mit diesem Verein zu tun, sondern ist leider ein Zeichen der Zeit.

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Marco Rose hat sich am Mittwoch einmal versprochen und Borussia Dortmund gesagt, als er Borussia Mönchengladbach meinte. Sollte nicht passieren, kann aber. Darüber hinaus wird er Profi genug sein, um nicht in größere Fallen zu latschen. Er wird, weil es schließlich auch um seinen Ruf geht, bis zum Vertragsablauf alles für den Erfolg seines aktuellen Arbeitgebers Borussia Mönchengladbach tun. Schwierig wird es natürlich dadurch, dass sich Erfolg nicht garantieren lässt.

Bei Misserfolg dürfte es für Rose noch ungemütlicher werden

Sollte Gladbach in der Bundesliga zurückfallen, sollte die niederrheinische Borussia das Pokal-Viertelfinale gegen die westfälische Borussia verlieren, wird es für Marco Rose noch ungemütlicher werden als derzeit. Die Stimmung ist ja bereits gekippt. Rose muss damit leben, ab sofort auch von gemäßigteren Anhängern argwöhnisch beäugt zu werden.

Man kann Eberl zu seinem Statement nur gratulieren

Die sportliche Leitung eines Vereins hat in einer solchen Lage zwei Möglichkeiten. Entweder sie trennt sich sofort von dem Trainer. Oder sie stärkt ihn – dann aber bedingungslos. Sportchef Max Eberl hat sich für diese Variante entschieden. Zu seinem Statement kann man ihm nur gratulieren. Er positioniert sich klar, er vertraut Marco Rose weiterhin, er bekämpft die Verbreitung von Gerüchten, Halbwahrheiten und Lügen.

So macht man das. Falls sich jemand fragen sollte, wie sich Borussia Mönchengladbach in den vergangenen Jahren so positiv entwickeln konnte – eine Erklärung trägt den Namen Max Eberl.