Mönchengladbach. Gladbach steht trotz aller Party-Vorwürfe gegen Breel Embolo weiter zu seinem Stürmer. Er gehört am Freitag gegen Dortmund zum Kader.

Trotz aller Vorwürfe gegen Breel Embolo steht Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach weiter zu seinem Stürmer. „Für uns ist klar, dass Breel morgen im Kader ist“, sagte Gladbachs Trainer Marco Rose vor dem Rückrunden-Auftakt gegen Borussia Dortmund am Freitag (20.30 Uhr/ZDF und DAZN). Rose ergänzte: „Wir wissen, dass Breel die Situation, wie sie gerade ist, grundsätzlich zu verantworten hat. Das ist nicht gut für uns, weil wir uns natürlich gerne auf Fußball konzentrieren wollen. Die Position zu unserem Spieler hat sich aber nicht verändert, die öffentliche Meinung ist gebildet. Es ergebe, so Rose, "wenig Sinn, über die Öffentlichkeit mit der Polizei zu kommunizieren. Das Thema ist jetzt wirklich eines für Breels Anwälte."

Der 23 Jahre alte Schweizer Nationalspieler nahm übereinstimmenden Medienberichten zufolge und auch nach Informationen dieser Redaktion in der Nacht zu Sonntag an einer illegalen Party in einem Lokal am Essener Baldeneysee teil. Embolo bestreitet dies. Die Essener Polizei ist davon überzeugt, dass Embolo beim Eintreffen der Beamten übers Hausdach in eine Wohnung geflohen ist. „Wir gehen davon aus, dass dieser Mann Embolo war“, hatte ein Sprecher gesagt. Embolo war letztlich nicht auf der Party, sondern in der Wohnung von der Polizei angetroffen worden. Nach eigener Darstellung wollte er dort Basketball schauen.

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Embolo-Umfeld nahm Kontakt zu Essener Bürgermeister auf

Das Umfeld von Embolo versuchte offenbar, den Corona-Eklat mit einer Spende aus der Welt zu schaffen. Aus „dem befreundeten Umfeld von Breel Embolo“ sei eine „Kontaktaufnahme“ zum Essener Oberbürgermeister Thomas Kufen (CDU) erfolgt, bestätigte Pressesprecherin Silke Lenz dem Sport-Informations-Dienst. Inwiefern dies Absicht oder Wunsch von Embolo gewesen sei, könne sie aber nicht sagen. Die Anfrage sei offensichtlich nicht mit Embolo abgestimmt gewesen, dieser habe nichts davon gewusst. „Embolo hat keinen persönlichen Kontakt gesucht“, sagte die Stadtsprecherin. Zunächst hatte die Bild-Zeitung über den Vorgang berichtet. Demnach wollte der Bekannte Embolos einen Termin bei Kufen erhalten, um eine Summe für einen karitativen Zweck zu spenden. „Das ist angesprochen worden“, sagte Lenz. Es habe aber „kein Treffen stattgefunden“ und es stehe auch „kein Treffen an“.

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Gladbach hatte Embolo nach am Montag für die Dienstagspartie gegen Werder Bremen (1:0) aus dem Kader gestrichen. Am Mittwoch nahm der frühere Schalke-Angreifer wieder am Training teil, am Freitag gehört Embolo nun wieder zum Aufgebot. Ebenso wie sein Stürmer-Kollege Marcus Thuram (23), der in der Partie gegen die TSG Hoffenheim (1:2) im Dezember seinem Gegenspieler Stefan Posch ins Gesicht gespuckt hatte. Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes sperrte ihn anschließend für insgesamt sechs Pflichtspiele − eines davon wurde allerdings zur Bewährung ausgesetzt. Gegen Dortmund darf auch Thuram nun wieder spielen.