Mönchengladbach. Borussia Mönchengladbach hat in der Champions League einen großen Schritt in Richtung K.o.-Runde gemacht. 4:0-Sieg gegen Schachtjor Donezk.
Breel Embolo hatte diesen Moment herbeigesehnt. Den Moment, in dem ihm sein erstes Saisontor gelingt. Am Mittwochabend im Champions-League-Heimspiel gegen Schachtjor Donezk platzte bei dem Stürmer von Borussia Mönchengladbach nun der Knoten. Und das sogar auf ziemlich spektakuläre Weise: Per Fallrückzieher traf der Schweizer Nationalspieler beim 4:0 (3:0)-Sieg über den ukrainischen Meister kurz vor Halbzeitpause. Embolo rutschte auf den Knien über den Rasen, zeigte mit dem Finger gen Himmel über dem Borussia-Park.
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Die Mannschaft von Trainer Marco Rose, die bereits im Hinspiel in Kiew eine beeindruckende 6:0-Gala gegen Donezk gefeiert hatte, machte einen weiteren Schritt Richtung Achtelfinale. Mit acht Punkten nach vier Spielen ist Gladbach nun Tabellenführer. Die Borussen befinden sich damit in einer Position, die ihnen wohl niemand in dieser Gruppe B zugetraut hätte. Die Gladbacher präsentieren sich in der Königsklasse bislang in bestechender Form.
Gladbach: Lazaro gibt Startelf-Debüt
Nach dem Bundesliga-Spiel gegen den FC Augsburg (1:1) waren sie mit einer auf zwei Positionen veränderten Formation in die Partie gegangen. Valentino Lazaro gab auf dem rechten Flügel sein Startelf-Debüt für die Borussen, Patrick Herrmann saß zunächst auf der Bank. Hannes Wolf stand gegen Donezk krankheitsbedingt nicht zur Verfügung. Marcus Thuram, der gegen Augsburg eingewechselt worden war, spielte nun auf der linken Offensivseite wieder von Beginn an. Stürmer Alassane Pléa, der sich mit dem Coronavirus infiziert hatte, zählte wieder zum Spieltagskader.
Auf der Mittelstürmerposition kam anstatt Pléa erneut Embolo zum Einsatz. In der fünften Minute hatte er die erste Chance des Spiels, kam aber unter Bedrängnis nach einem steilen Zuspiel von Florian Neuhaus, der den Ball im Mittelfeld erkämpft hatte, nur im Fallen zum Schuss. Schachtjor-Torwart Andriy Piatov wehrte den Ball zur Ecke ab.
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Die Gladbacher wirkten von Beginn an hellwach, bereiteten dem Gegner auch mit dem frühen Pressing Probleme. Stefan Lainer leitete in der zehnten Minute auf der rechten Seite einen schönen Spielzug ein. Er passte den Ball zu Lazaro, der die Kugel nahe der Torauslinie ins Zentrum zu Neuhaus spielte. Sein Schuss von der Strafraumgrenze rauschte etwa einen Meter am linken Pfosten vorbei.
Die Borussen setzen die Gäste weiter unter Druck. Als Donezks Abwehrspieler Serhiy Kryvtsov gegen Marcus Thuram im Strafraum die Grätsche auspackte, zeigte Schiedsrichter Cüneyt Cakir auf den Elfmeterpunkt. Stindl verwandelte den Strafstoß eiskalt – 1:0 für Gladbach (17). Kurz darauf blieb Embolo noch glücklos: Mit einem Schlenzer aus 20 Metern traf er nur den Pfosten (21.).
Die Gastgeber dominierten die Partie, ließen die Ukrainer kaum zum Zuge kommen. Roses Mannschaft spielte variabel, zeigte sich laufstark, agierte zudem effektiv. Torschütze Stindl bereitete das 2:0 per Eckstoß von der rechten Seite vor, Innenverteidiger Nico Elvedi traf per Kopf (34.). Und plötzlich klappte dann alles − auch bei Embolo. Nachdem Valeriy Bondar einen hohen Ball im Strafraum nur unzureichend geklärt hatte, beendete der Angreifer mit einem Fallrückzieher aus knapp fünf Metern seine torlose Episode (45.+1).
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In der zweiten Halbzeit hatten die Gäste mehr Raum zum Kombinieren. Mit der klaren Führung zogen sich die Gladbacher zwar etwas zurück, behielten das Spiel aber völlig unter Kontrolle. Oscar Wendt markierte per Freistoß noch das 4:0 (77.).
Mit insgesamt zehn (!) Treffern in den Duellen mit Donezk und keinem Gegentor ist Gladbach etwas wahrlich Bemerkenswertes gelungen. Weiter geht es für die Borussia am Samstag (18.30 Uhr/Sky) mit dem Liga-Heimspiel gegen Schlusslicht Schalke 04. Embolo holte sich mit seinem ersten Saisontor vor der Partie gegen seinen Ex-Klub neues Selbstvertrauen. Er dürfte nun hochmotiviert sein.