Mönchengladbach. Borussia Mönchengladbach spielt am Dienstag in der Champions League bei Schachtjor Donezk. Hoffnungsträger ist der Angreifer Marcus Thuram.

Am Montag trat Marcus Thuram seine zweite Dienstreise mit Borussia Mönchengladbach in der Champions League an – und auf dem Flug nach Kiew dürfte sich der Spaßvogel Nummer eins im Team der Borussia an den ersten Trip zwei Wochen zuvor erinnert haben. Vor dem 2:2 bei Inter Mailand prüfte ein Security-Mitarbeiter am Giuseppe-Meazza-Stadion Thurams negativen Corona-Test, wobei er offenkundig auch um den Ausweis des Franzosen bat. Den hatte der 23-jährige Angreifer gerade nicht zur Hand. Stattdessen googelte er sich selbst, präsentierte dem Ordner sein Gesicht auf dem Display – und lupfte zum Vergleich noch kurz die Maske.

Dem Kontrolleur genügte das, Thuram durfte in Mailand von Beginn an mitspielen. Anders als zuletzt beim 1:0 gegen Leipzig, wo Trainer Marco Rose ähnlich verfuhr wie der Münchener Kollege Hansi Flick mit Robert Lewandowski – und seinen Top-Stürmer für das Königsklassenduell mit Schachtjor Donezk im Olympiastadion von Kiew am Dienstag (18.55 Uhr/DAZN) schonte. Lewandowski blieb beim Bayern-Sieg in Köln komplett zu Hause. Während Thuram als Gladbacher Einwechselkraft ab der 73. Minute mit vorbildlichem Einsatz mithalf, die von ihm selbst gestellten Hausaufgaben zu erledigen.

2:2 gegen Real Madrid machte Thuram mächtig sauer

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Die späten Gegentreffer beim 2:2 gegen Real Madrid in der vergangenen Woche regten Thuram, als Doppeltorschütze in dieser Partie einmal mehr Borussias Faustpfand, mächtig auf – zumal der Fohlenelf auf diese Weise bereits einige Siege durch die Lappen gingen. „Ich hoffe, dass wir daraus lernen und es im nächsten Spiel besser machen“, betonte er. Das bekamen die Niederrheinischen gegen RB dann hin – gegen ein Team, dessen Trainer sich vorher auch einige Gedanken über den späteren Teilzeitarbeiter Marcus Thuram gemacht hatte.

„Er ist ein Riesen-Tier, läuft deutlich über 35 km/h und ist körperlich extrem präsent“, wusste Julian Nagelsmann über den Sohn von Lilian Thuram, dem französischen Weltmeister von 1998, zu berichten. Besonders erfreut über die Fähigkeiten des in Parma geborenen Offensivspielers ist naturgemäß sein Klubtrainer. „Er ist nicht nur sehr produktiv auf dem Platz, sondern mit seiner ganzen Ausstrahlung inspirierend für die Mannschaft“, sagt Marco Rose. „Darüber hinaus macht er große Fortschritte im Spiel gegen den Ball. Er ist einfach ein sehr wichtiger Spieler für uns.“

Noch ist Thuram nicht hundertprozentig fit

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Nach einer Sprunggelenksoperation im Juni fehlt Thuram allerdings noch die Fitness, um jede Partie komplett durchspielen zu können. Deswegen saß er gegen Leipzig die meiste Zeit auf der Bank – und sparte Energie für die Champions League. Bei einem Sieg am Dienstagabend wäre Gladbach nach der Hälfte der Begegnungen die Tabellenführung in der anspruchsvollen Gruppe fast sicher. „Wir wollen auch Spiele gewinnen. Und wenn uns das nicht gelingt wie gegen Real Madrid, ärgert uns das maßlos“, gab Sportdirektor Max Eberl die ambitionierte Losung für das Duell mit Spitzenreiter Donezk aus.