Harsewinkel. Neuzugang Valentino Lazaro nimmt in Harsewinkel-Marienfeld erstmals am Training von Borussia Mönchengladbach teil.

Erst spielten sich sie sich den Ball gegenseitig zu, dann hechteten sie Seite an Seite der Kugel hinterher: Valentino Lazaro und Trainer Marco Rose hatten sichtlich Spaß am Spielchen Sieben-gegen-Zwei. Lazaro nahm am Donnerstag in Harsewinkel-Marienfeld erstmals am Training von Borussia Mönchengladbach teil. Der 24 Jahre alte österreichische Nationalspieler, den der Fußball-Bundesligist für die kommende Saison mit Kaufoption vom Europa-League-Finalisten Inter Mailand ausgeliehen hat, lernte Rose bereits bei RB Salzburg kennen. Nun arbeiten sie bei der Borussia wieder zusammen.

Trainer Marco Rose und Gladbach kennen Lazaro gut

Bei den Gladbachern hatte Lazaro allerdings schon einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen, als Rose noch nicht Trainer der Borussen war. Als Rechtsverteidiger von Hertha BSC gehörte Lazaro 2018 beim 4:2 gegen die Borussia den besten Spielern auf dem Platz. Sein damaliger Auftritt im Olympiastadion sei im Gladbacher Trainingslager nun wieder ein Thema gewesen, berichtete Lazaro nach dem Mittagessen, denn auch der Sportdirektor erinnerte sich daran noch genau.

Leihgebühr für Lazaro beträgt 1,2 Millionen Euro

„Max Eberl hat das kurz angesprochen“, sagte Lazaro und lächelte. „Ich habe für mich persönlich damals eines meiner schönsten Tore in Berlin gegen Gladbach gemacht.“ Die Leihgebühr für ihn soll rund 1,2 Millionen Euro betragen. Eine feste Verpflichtung des Rechtsfußes dürfte im Gesamtpaket etwa 15 Millionen Euro kosten.

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Inter hatte für Lazaro im vergangenen Jahr rund 22,5 Millionen Euro an die Berliner überwiesen und ihn mit einem Vertrag bis 2023 ausgestattet. In der Saison-Vorbereitung zog er sich allerdings eine Muskelverletzung zu, im Winter wurde er an den Premier-League-Klub Newcastle United verliehen. „Natürlich hat mich Marco Rose auch angerufen, weil wir uns ja aus Salzburg kennen“, sagte Lazaro. „Aber ich war auch schon vorher von Gladbach sehr beeindruckt, vor allem von der letzten Saison. Ich habe die Spiele immer verfolgt. Da hat dann alles perfekt zusammengepasst.“

Lazaro bringt viel Flexibilität mit. „Er erkennt Räume, hat eine hohe Dynamik, schießt Tore, kann verteidigen. Es gibt wenige Positionen, die ich ihm nicht zutrauen würde“, sagt Rose. Lazaro selbst fühlt sich „offensiv auf den Flügeln am wohlsten“. Gut passen könnte er auf die rechte Seite, wo sein Nationalmannschaftskollege Stefan Lainer verteidigt. Er und Lazaro spielten bereits in Salzburg zusammen. Nun sind sie auch bei Gladbach wieder vereint.