Düsseldorf. Mönchengladbachs Torhüter Yann Sommer setzt sich bei der Wahl zum NRW-Fußballer des Jahres überraschend gegen BVB-Kapitän Marco Reus durch.

Diese Wahl kam mehr als überraschend. Yann Sommer, Torhüter und Kapitän von Borussia Mönchengladbach, ist zum „Fußballer des Jahres“ in Nordrhein-Westfalen gekürt worden. Der 30-Jährige stach in einem Online-Voting, bei dem 65.700 Stimmen abgegeben wurden, sensationell Dortmunds Star Marco Reus, der im Vorjahr NRW-Fußballer des Jahres war, aus und landete auch vor Bayer Leverkusens Shootingstar Kai Havertz, Fortuna Düsseldorfs Kapitän Oliver Fink und Schalkes Torhüter Alexander Nübel.

„Es freut mich riesig und es macht mich stolz, als Schweizer in dieser fußballverrückten Region gewonnen zu haben“, sagte Sommer, der es sich nicht nehmen ließ, persönlich die Auszeichnung am Freitagabend in Düsseldorf entgegenzunehmen. „Die Region hier ist zu meiner zweiten Heimat geworden. Hier habe ich meine Frau kennengelernt, hier ist jetzt meine Tochter geboren worden.“

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Yann Sommer steht bei Gladbach bis 2023 unter Vertrag

Sommer kam 2014 zu Borussia Mönchengladbach und steht noch bis 2023 unter Vertrag. Viele der 1000 Gäste bei der NRW-Gala baten Sommer zu einem Selfie. Geduldig erfüllte er jeden Wunsch und hatte für jeden noch ein paar nette Worte übrig. Als ARD-Moderator Claus Lufen sagte, er habe gehört, Sommer gelte als der perfekte Schwiegersohn, schmunzelte Sommer und antwortete: „Das klingt so brav. Ehrlich gesagt, ich habe auch meine Ecken und Kanten.“

Borussia Mönchengladbach am Sonntag in Wolfsburg

Der Schweizer gab ehrlich zu, dass ihn sein Fehler am Donnerstagabend beim Aus in der Europa League gegen Basaksehir mächtig wurme. Am Sonntag will er mit Borussia Mönchengladbach in der Bundesliga-Partie beim VfL Wolfsburg wieder zurück in die Erfolgsspur. Bei der Frage, ob für Gladbach in diesem Jahr bereits der Titel möglich sei, wollte sich Yann Sommer nicht festlegen. „Wir investieren sehr viel mit unserer Mannschaft. Es ist ein spannendes Projekt“, antwortete er und fügte mit einem charmanten Lächeln hinzu: „Mal sehen, wo unser Weg noch hingeht.“