Mönchengladbach. Borussia Mönchengladbach blamiert sich in der Europa League. Keeper Yann Sommer begeht dabei einen folgenschweren Fehler.
Vom gefeierten Helden zum Sündenbock. Es war eine Woche der Höhen und Tiefen für Gladbachs Schlussmann Yann Sommer. Am Samstag hielt der Schweizer im Kasten des Bundesliga-Tabellenführers mit einer spektakulären Rettungsaktion die drei Punkte im Spitzenspiel gegen den FC Bayern fest. Mit einem Finger verhinderte Sommer, dass der Ball über die Linie rollte.
Am Donnerstagabend leistete sich der 30-Jährige in der Europa League einen folgenschweren Patzer. Kurz vor der Halbzeitpause ließ Sommer einen Schuss aus 22 Metern von Irfan Can Kahveci durch die Handschuhe rutschen. „Es gibt Tage da lieben sie dich für deine große Hand. Und es gibt Tage, da hassen sie dich für deine große Hand“, schrieb der Sport-Satirekanal „Wumms“ bei Twitter.
Sommers Fehler spielt in Medien eine Rolle
Durch die 1:2-Heimniederlage gegen Basaksehir Istanbul scheiden die Mönchengladbacher bereits nach der Gruppenphase aus der Europa League aus. „Flutschfinger und Pfosten: Gladbach gescheitert“, schrieb die Süddeutsche Zeitung. Auch die Boulevard-Zeitung Express griff den Fehler des Borussen-Keepers auf: „Sommers Flutschfinger mit fatalen Folgen.“
Die Gladbacher waren nach der unnötigen Niederlage durch einen Treffer in der 90. Minute gefrustet. „Wir haben ein Ziel verpasst. Das fühlt sich nicht gut an und ist eine Riesen-Enttäuschung“, klagte Trainer Marco Rose. Patrick Herrmann sagte: „Das ist schwer in Worte zu fassen.“ Der 28-Jährige machte den Fohlen-Fans aber Mut für die restliche Saison - auch wenn in Europapokal und DFB-Pokal bereits vor Weihnachten Schluss ist. „Wir haben das in dieser Saison schon gezeigt, dass wir zurückschlagen können“, so Herrmann.
Gladbach kann sich auf Meisterschaft konzentrieren
Der Twitter-Kanal des Fußballmagazins „Fums“ schrieb: „Gladbach gerade mit einem großen Schritt in Richtung Meisterschaft.“ Immerhin: Die Borussia kann sich nun voll und ganz auf das Tagesgeschäft konzentrieren, hat in der Rückrunde keine Dreifachbelastung mehr.
„Einen Tag wird die Stimmung geknickt sein, dann kommt Wolfsburg“, sagte Trainer Marco Rose nach dem Aus: „Jeder weiß doch, wie das Geschäft funktioniert.“ Am Sonntagnachmittag (15.30 Uhr) wollen die Gladbacher Rang eins verteidigen.