Mönchengladbach. Mit dem 1:3 gegen RB Leipzig kassierte Borussia Mönchengladbach die erste Saisonniederlage. Die Borussen hoffen nun auf einen Sieg im Rheinderby.
Nach der Niederlage gegen RB Leipzig standen die Spieler von Borussia Mönchengladbach ganz nah am Zaun bei ihren Fans in der Nordkurve. Was die Anhänger den Profis des Fußball-Bundesligisten dort mit auf den Weg gegeben haben? „Dass wir das Derby gewinnen sollten“, sagte Gladbachs Torhüter Yann Sommer und lächelte. Das rheinische Duell beim 1. FC Köln (14. September, 15.30 Uhr) besitzt naturgemäß eine besondere Bedeutung. Und der Auftritt von Borussias Mannschaft beim 1:3 gegen den Champions-League-Teilnehmer aus Sachsen gab den Gladbachern Grund zur Zuversicht mit Blick auf eine noch lange Saison.
„Wenn wir das auf den Platz bringen wie heute, werden viele Mannschaften gegen uns richtig Mühe haben“, meinte Sommer. Die Borussia hatte auch Leipzig insbesondere in der ersten Halbzeit vor Probleme gestellt. Die Gastgeber präsentierten sich zweikampfstark, mutig und ideenreich bei Kombinationen in Richtung RB-Tor. Entscheidend aber: Sie nutzten ihre Chancen nicht entsprechend. Leipzigs Timo Werner dagegen zeigte an diesem Freitagabend eindrucksvoll, wie sich Möglichkeiten verwerten lassen.
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Leipzigs Timo Werner erzielt drei Treffer
Mit seinen drei Treffern (38./47./90.+4) war der Stürmer der Protagonist eines intensiven Spiels. Werner, der nun bereits acht Treffer in sieben Duellen mit Gladbach erzielt hat, machte einmal mehr den Unterschied, wie auch Sommer feststellte. „Er macht alle drei Tore relativ identisch in Eins-gegen-Eins-Situationen. Er hat eine unglaubliche Schnelligkeit, ist sehr gut im Abschluss“, sagte der Schweizer Nationaltorhüter. Gladbachs Trainer Marco Rose sagte über Werner: „Er hatte heute einen richtig, richtig guten Tag. Das kommt mal vor bei einem Nationalspieler.“
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In der Schlussphase durften die Gladbacher noch einmal hoffen, nachdem der ehemalige Schalker Breel Embolo seinen zweiten Treffer für die Borussia erzielt hatte (90.). Werner, der seinen Vertrag bei RB erst kürzlich um drei weitere Jahre bis 2023 verlängert hatte, setzte allerdings den Schlusspunkt. „Mit dem dritten Tor, glaube ich, war jedem im Stadion klar, dass das Ding erledigt ist“, sagte Rose.
Obwohl er seine erste Pflichtspiel-Niederlage mit Gladbach hinnehmen musste, war der Trainer sehr zufrieden: „Wir haben insgesamt ein gutes Spiel gemacht. Wir haben die Messlatte gelegt für das, was wir die nächsten Wochen spielen wollen, wo wir auf keinen Fall mehr drunter kommen wollen, eher in Teilbereichen natürlich noch drüber.“ Rose ergänzte: „Ich habe es den Jungs nach dem Spiel in der Kabine gesagt: So stelle ich mir Fußball vor. Es macht Spaß, so ein Spiel bis zum Ende zu coachen. Natürlich mit dem einen kleinen Problem: Wir haben es verloren.“
Test gegen Wehen Wiesbaden in Länderspielpause
Gladbach nutzt die Länderspielpause für ein Testspiel. Am Donnerstag tritt Roses Team in Haiger gegen den Zweitligisten SV Wehen Wiesbaden an. Rose wird dabei in Abwesenheit der Nationalspieler vor allem Akteure aus der zweiten Reihe zum Zuge kommen lassen, um ihnen Spielpraxis zu geben. In der übernächsten Woche hat Gladbachs Trainer seine Profis in der Vorbereitung auf die vierte Liga-Partie der Saison wieder beisammen. „Auf das Derby in Köln sind alle heiß“, sagte Sommer. „Darauf freuen wir uns.“