Mönchengladbach. Werder Bremen bleibt 2019 weiter ungeschlagen - die Bremen erreichten im Spiel bei Borussia Mönchengladbach ein 1:1. Neuhaus und Klaassen trafen.

Nach 13 Minuten kam erstmals Leben in die Ecke mit den Bremer Fans. In Dortmund war den Norddeutschen für das Pokal-Halbfinale in gut zwei Wochen soeben die attraktive Heimpartie gegen die Bayern zugelost worden. „Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin“, stimmten sich Werders Anhänger daraufhin prompt auf den Endspieltermin am 25. Mai ein. Während ihr Team durch Johannes Eggestein kurz darauf eine erste exzellente Gelegenheit zur Führung ausließ – und am Ende zu einem 1:1 im Borussia-Park kam.

Gladbach-Trainer Hecking holte den großen Bagger hervor

Mit ihrer Rückrunde sind die Bremer bislang sehr zufrieden. Anders als die Gladbacher, bei denen Dieter Hecking seit vergangenem Montag weiß, dass er seinen Job als Cheftrainer nach der Saison abgeben muss. Der Plan, nun erst recht noch die Qualifikation für die Champions League zu schaffen, formulierten Borussias Profis danach wie zum Trotz. Und Hecking holte als Konsequenz aus dem jüngsten 1:3-Desaster in Düsseldorf den großen Bagger hervor: Der 54-Jährige wechselte sein Ensemble auf vier Positionen – wobei neben Kapitän Lars Stindl auch Jonas Hofmann, Oscar Wendt und Fabian Johnson auf die Ersatzbank weichen mussten.

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Zudem wanderte Tobias Strobl aus dem defensiven Mittelfeld in die auf eine Dreierkette umgestellte Defensive, Christoph Kramer rückte auf Strobls Position, Altmeister Raffael erhielt seinen ersten Startelfeinsatz seit dem 4. November – und der Franzose Alassane Plea rückte von außen ins Sturmzentrum. Im Vergleich zur speziell vor der Pause miserablen Düsseldorf-Partie waren die neuformierten Niederrheinischen von Beginn an hellwach. Der Lohn gegen die zuletzt so überzeugenden Hanseaten war eine überlegen geführte erste Halbzeit, mit guten Chancen für Raffael, Patrick Herrmann (Außenpfosten) und Plea. Ins Ziel trafen die Gastgeber fürs Erste allerdings nicht.

Das änderte sich gleich nach Wiederbeginn – dank eines Ausrutschers von Max Kruse. Der Spielführer der Gäste verlor im Mittelfeld den Ball gegen Nico Elvedi, dessen Pass Florian Neuhaus erst zu einem Umkurvemanöver gegen Keeper Jiri Pavlenka und dann zum verdienten Führungstor nutzte. Drei Minuten später verpasste Plea das 2:0 nur um einen halben Meter. Gleich doppelt aufregend wurde es in der 69. Minute, in der erst Gladbachs Torwart Yann Sommer gegen Kruse das 1:1 verhinderte – und der eingewechselte Johnson im Gegenzug das leere Tor verfehlte. Die Strafe folgte zehn Minuten später – mit dem Ausgleichstreffer durch den Niederländer Davy Klaassen, wuchtig erzielt per Kopf.

So spielten Gladbach und Bremen

Gladbach: Sommer - Ginter, Strobl, Elvedi - Kramer - Zakaria, Neuhaus (84. Stindl) - Herrmann (65. Johnson), T. Hazard - Raffael (78. Hofmann), Plea. Trainer: Hecking

Werder Bremen: Pavlenka - Gebre Selassie, Langkamp, Moisander, Augustinsson - Sahin (76. Pizarro) - M. Eggestein, Klaassen - Kruse - J. Eggestein (52. Osako), Rashica (87. Möhwald). Trainer: Kohfeldt

Schiedsrichter: Schlager

Tore: 1:0 Neuhaus (50.), 1:1 Klaassen (79.).

Der Live-Ticker zum Nachlesen:

Gladbach - Bremen 1:1