Mönchengladbach. Borussia Mönchengladbach hat einen deutlichen Vorsprung auf Platz fünf fast verspielt. Bei den Fans macht sich Unmut breit.

Dieter Hecking musste sich an diesem usseligen Freitagabend ungewohnte Töne anhören. Das Spiel zwischen Borussia Mönchengladbach und dem SC Freiburg war gerade beendet worden, als ein kleines Pfeifkonzert erklang. Fans der Niederrheiner drückten so ihren Unmut aus über ein schwaches Fußballspiel, das mit einem 1:1 (1:1) endete. Hecking vermied aber Kritik am eigenen Publikum. „Ich bin ein sehr verständnisvoller Mensch“, sagte Gladbachs Trainer. „Wenn einer meint, nach dem Spiel pfeifen zu müssen, dann darf er das natürlich.“

Auch interessant

Die Fan-Kritik dürfte die Reaktion auf die negative Entwicklung sein, die Heckings Mannschaft in der Bundesliga genommen hat. Anfang Februar schein die Qualifikation zur Champions League nur Formsache zu sein. Gladbach lag auf Platz zwei – noch vor Bayern München. Der Vorsprung auf Platz fünf betrug zehn Punkte Vorsprung. Zu diesem Zeitpunkt hatte Gladbach alle Partien im Borussia-Park gewonnen. Doch seitdem gibt es einen Heimkomplex: Drei deutlichen Niederlagen folgte nun der uninspirierte Auftritt gegen Freiburg.

„Wir sind gut in die Rückrunde gestartet, aber momentan tun wir uns schwer“, analysierte Gladbachs Kapitän Lars Stindl. Hinzu kommt, dass Konkurrenten wie RB Leipzig und Eintracht Frankfurt momentan einen Lauf haben. Gladbach ist nur noch Vierter – mit einem Pünktchen Vorsprung auf Platz fünf. Die Teilnahme an der Champions League ist akut gefährdet.

Kommende Aufgaben machen Hoffnung

Mit diesem Wettbewerb haben die Gladbacher ihre Fans in der Vergangenheit verwöhnt. Sie sahen Sergio Agüero mit Manchester City, Paulo Dybala mit Juventus Turin oder Luis Suarez mit dem FC Barcelona im Borussia-Park. Das machte Lust auf weitere Champions-League-Abende.

Gladbachs Programm nach der Länderspielpause gibt für die Borussia Anlass zur Hoffnung, noch die Kurve zu bekommen. Am 30. März geht es zu Fortuna Düsseldorf – und auswärts lief es zuletzt besser. Und in Werder Bremen kommt am 7. April eine Mannschaft, die am Niederrhein regelmäßig unter die Räder kam. Es wäre der ideale Gegner, um den Heimkomplex abzulegen.