Mönchengladbach. Borussia Mönchengladbach hat wie erwartet den elften Heimsieg in Folge gefeiert. Die Borussia besiegte Kellerkind 1. FC Nürnberg mit 2:0 (0:0).
Michael Köllner war nach der neunten Niederlage seiner Mannschaft im 16. Spiel vergleichsweise gut gelaunt. So gut zumindest, dass er den lobenden Worte über das eigene Team einen Glückwunsch an die Sieger voranschickte. Das 2:0 gegen Köllners Nürnberger war der elfte Heimsieg von Borussia Mönchengladbach in Folge – so das der Gästecoach in tiefstem Oberpfälzisch sagte: „Gratulation zu dieser Monsterserie – das ist eine Riesenleistung aller Beteiligten.“
So monströs die Dauerschleife der Fohlen in der Gewinnerspur inzwischen anmutet, so sachlich kam Erfolg Nummer elf daher. Eskortiert zudem von der nötigen Portion Glück und Können: In der fünften Minute stibitzte FCN-Stürmer Adam Zrelak Innenverteidiger Nico Elvedi den Ball, der nachfolgende Schuss von Alexander Fuchs klatschte, abgefälscht, an die Unterkante der Latte. Schließlich rettete Keeper Yann Sommer noch erstklassig gegen den nachsetzenden Zrelak.
Gladbach: Pfiffe zur Pause, Jubel gleich nach Wiederbeginn
Die Niederrheinischen mühten sich durch die erste Hälfte, ehe sie kurz vor der Pause zwei superbe Gelegenheiten ausließen: Zunächst drückte Denis Zakaria nach Flanke von Thorgan Hazard einen Kopfball aus drei Metern so in Richtung Tor, dass Nürnbergs Tim Leibold auf der Linie klären konnte. Sehr komfortabel war wenig später auch die Schussposition für Hazard. Doch der Belgier schaufelte – nach angewandtem Videobeweis – einen Foulelfmeter (Petrak an Neuhaus) in einem heftigen Anflug von Übermut einen Meter übers Gebälk.
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Zur Halbzeit gab’s Pfiffe, gleich nach Wiederbeginn Jubel. Zum ersten Mal an diesen Abend kamen die schnellen Angreifer des Rautenklubs richtig in Fahrt, am Ende eines blitzsauberen Konters machte Hazard seinen peinlichen Strafstoß einigermaßen wett, indem er die scharfe Hereingabe von Ibrahima Traoré über die Linie drückte.
Bis zum entscheidenden zweiten Treffer durch Alassane Pléa mussten die Zuschauer zwar bis zur 86. Minute warten, die Einstimmung auf den Showdown am Freitag beim BVB aber war geglückt. „Ich fahre mit einem sehr guten Gefühl nach Dortmund“, betonte Schlussmann Sommer. Und Trainer Dieter Hecking versetzte sich schon mal in die Lage von Abwehrkraft Elvedi (musste wegen einer Risswunde am Auge genäht und ausgewechselt werden) und mutmaßte: „Dieses Spiel wird Nico auch mit einem Turban spielen wollen.“
So spielten Borussia Mönchengladbach und der 1. FC Nürnberg
Gladbach: Sommer - Johnson (75. Lang), Beyer, Elvedi (73. Cuisance), Wendt - Strobl - Neuhaus, Zakaria - Traoré (81. Herrmann), Plea, T. Hazard. Trainer: Hecking
Nürnberg: Bredlow - Goden (46. Ewerton), Margreitter, Mühl, Leibold - Petrak, Fuchs - Palacios, Matheus Pereira (81. Knöll), Misidjan (73. Salli) - Zrelak. Trainer: Köllner
Schiedsrichter: Schröder (Hannover)
Tore: 1:0 Hazard (47.), 2:0 Plea (86.).
Besonderes Ereignis: Hazard (Gladbach) schießt einen Elfmeter über das Tor (45.).