Augsburg. Auch im achten Versuch konnte Borussia Mönchengladbach beim FC Augsburg nicht gewinnen. Alassane Pléa rettete der Borussia aber ein 1:1 (0:1).
Nein, gewinnen konnte Borussia Mönchengladbach auch im achten Versuch in Augsburg nicht. Aber immerhin gelang es den Fohlen einen 0:1-Rückstand aufzuholen – so endete die teilweise wilde Partie beim FC Augsburg 1:1 (1:0). Die Tore erzielten Michael Gregoritsch für Augsburg (12.) und Neuzugang Alassane Pléa für die Borussia (68.). Die Gladbacher haben nun vier Punkte in den ersten beiden Bundesliga-Partien eingesammelt. Ein guter Saisonstart – aber gegen den FCA wäre auch ein Sieg drin gewesen.
Gladbach-Trainer Hecking setzte auf dieselbe Startelf
Trainer Dieter Hecking schickte dieselbe Startelf auf den Rasen wie beim 2:0-Erfolg über Bayer Leverkusen. Wieder sollte Tobias Strobl als Sechser das Mittelfeld stabilisieren, wieder sollten Florian Neuhaus und Jonas Hofmann als Achter Angriffe einleiten. Wieder sollten vorne Raffael, Thorgan Hazard und Fabian Johnson wirbeln. Christoph Kramer stand aufgrund seines grippalen Infektes nicht im Kader.
Zunächst klappte das mit dem Wirbeln ganz gut. Denn eigentlich begann Gladbach forsch, hätte führen können, vielleicht sogar müssen. Hazard vergab die erste Chance (2.), Hofmann kurze Zeit später die zweite. Doch dann spielte Tony Jantschke erst einen Fehlpass, unterschätzte anschließend eine Flanke (12.). Der Augsburger Gregoritsch bedankte sich. Zeigte, dass er den Ball beeindruckend sicher mit der Brust annehmen kann, und dann, dass er ihn auch ins Tor befördern kann. Also: 1:0.
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Es entwickelte sich in den folgenden Minuten eine wilde Partie, in der es rauf und runter ging. Die Augsburger Fans hatten den ein oder anderen Jubelschrei auf den Lippen. Was auch auf die Gladbacher Anhänger zutraf, die sich in der 17. Minute sogar schon vor Freude in den Armen lagen.
Da spazierte Hazard an Augsburgs Torhüter Fabian Giefer vorbei, streichelte den Ball in die Mitte zu Fabian Johnson, der selbst innerlich vermutlich schon über seinen zweiten Saison-Treffer gejubelt hatte. Aber anstatt das Leder im im Grunde leeren Tor unterzubringen, brachte Johnson das Kunststück fertig, irgendwie noch den Augsburger Gouweleeuw zu treffen. Also: kein Tor.
Ob der Ärger über diese Szene ein Grund war – oder die immer stärker werdenden Augsburger, in jedem Fall wurden die Gladbacher Pässe nun ungenauer, die Angriffsbemühungen ungefährlicher. Eher hätte der FCA seine Führung durch Gregoritsch (45.) oder Marco Richter (45.+2) erhöhen können.
Aus Gladbacher Sicht war klar: Es musste sich etwas ändern. Und es änderte sich etwas. Trainer Hecking stellte auf eine Dreierkette um. Deswegen musste Jordan Beyer in der Kabine bleiben, für ihn kam Denis Zakaria. Zudem wurde Alassane Pléa für den schwachen Raffael eingewechselt. Aber: Besser wurde es erstmal nicht.
Zakaria leitete mit einem Fehler direkt die nächste Großchance für Gregoritsch ein (48.). Überhaupt präsentierte sich die Borussia-Defensive als Dreierkette nun deutlich anfälliger. Immer wieder konnte André Hahn – den kennen sie ja in Mönchengladbach – durchbrechen. Wenn Hahn nicht nur sehr schnell wäre, sondern auch noch sehr genau flanken könnte, hätte Augsburg diese Partie schon früh entschieden.
So aber erkannte auch Hecking das Experiment Dreierkette als gescheitert an, stellte wieder auf eine Viererkette um. Gladbach war nun wieder präsenter, griffiger. Hazard hatte plötzlich den Ausgleich auf dem Fuß (67.). Den erzielte dann aber eine Minute später Pléa nach einer Hazard-Ecke. Der erste Treffer des 25-Millionen-Neuzugangs. Unterbrochen wurde der Gladbacher Jubel nur von Videoschiedsrichterin Bibiana Steinhaus, die den Treffer überprüfte, aber nichts zu meckern hatte. Also: 1:1. Der Endstand.
So spielten der FC Augsburg und Borussia Mönchengladbach
Augsburg: Giefer - Schmid, Gouweleeuw, Hinteregger, Max - Khedira, D. Baier - Hahn, Koo (75. Götze), Richter (72. Caiuby) - Gregoritsch (90. Ji). Trainer: Baum
Gladbach: Sommer - Beyer (46. Zakaria), Ginter, Jantschke, Wendt - Strobl - Hofmann, Neuhaus (89. Cuisance) - Hazard, Johnson - Raffael (46. Plea). Trainer: Hecking
Schiedsrichter: Willenborg (Osnabrück)
Tore: 1:0 Gregoritsch (12.), 1:1 Pléa (68.).