Mönchengladbach. Rechtzeitig vor dem Spiel auf Schalke kommt Gladbach in Form. Die jüngsten Vergleiche mit den Königsblauen liegen den Borussen immer noch auf dem Gemüt.
Siege entfachen Mut. Und vor einer verbalisierten Kampfeslust ist dann selbst ein oft eher nüchtern sprechender Cheftrainer wie Dieter Hecking nicht gefeit. Der 53-jährige Westfale kündigte nach dem 3:0-Heimerfolg von Borussia Mönchengladbach über den VfL Wolfsburg mal ganz frech an, dass seine Fohlen am kommenden Samstag (15.30 Uhr/Sky) beim FC Schalke 04 „noch einige offene Rechnungen zu begleichen haben”.
Die jüngsten, wenig erfolgreichen Vergleiche mit Schalke – zuletzt gab es drei Unentschieden in Serie – liegen den Gladbachern immer noch auf dem Gemüt. Das tragische Aus in der Europa League gegen Königsblau beim 2:2 im Borussia-Park per umstrittenen Handelfmeter vor etwas mehr als einem Jahr ist nicht vergessen.
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Das gilt auch für das Bundesliga-Hinspiel der laufenden Saison. Beim unglücklichen 1:1 nahm Schiedsrichter Sascha Stegemann einen an Kapitän Lars Stindl verschuldeten Foulelfmeter der Borussia zurück, weil acht Sekunden zuvor Oscar Wendt den Schalker Daniel Caligiuri an der Eckfahne zu Fall gebracht hatte. So hatte es zumindest der Video-Assistent in Köln moniert – und damit eine von vielen Diskussionen für die Hilfeleistung per Ohrknopf ausgelöst.
Der Schalker Ausgleich in der zweiten Halbzeit resultierte dann auch noch aus einem Eigentor. Innenverteidiger Jannik Vestergaard fälschte eine Hereingabe von Caligiuri ins eigene Netz ab.
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Kramer: "Auf das Schalke-Spiel freue ich mich sehr"
„Diesmal wollen wir gegen Schalke gewinnen. Wir wollen zeigen, dass wir vom Tabellenzweiten nicht so weit weg sind”, kündigt Trainer Hecking an. Auch seine Spieler haben nach dem souveränen Sieg über ganz schwache Wolfsburger neuen Mut geschöpft. Nicht selbstverständlich nach einer Rückrunde, in der Gladbach zu oft unter den Möglichkeiten gespielt hatte. „Ich verbreite jetzt keine Aufbruchstimmung mehr drei Spiele vor dem Saisonende. Aber auf das Schalke-Spiel freue ich mich sehr“, sagt Weltmeister Christoph Kramer, der mit einem frechen Freistoßtor eine Empfehlung für alle Bundesliga-Saisonrückblicke abgegeben hatte.
Innenverteidiger Jannik Vestergaard sieht Borussia auf Augenhöhe mit dem Champions-League-Anwärter: „Schalke hatte in dieser Saison auch eine ganze Menge Glück. Besser als wir sind die nicht.”