Mönchengladbach. Borussia Mönchengladbach will den 16-jährigen Australier Jacob Italiano verpflichten. Italiano soll am 30. Juni 2019 unterschreiben.
Der Transferperiode im Januar sieht Borussia Mönchengladbachs Sportdirektor Max Eberl ganz gelassen entgegen. Viel wird sich offenbar nicht bewegen, wenn es um den Kader des Tabellensechsten der Fußball-Bundesliga geht. Ein kleines personelles Ausrufezeichen setzte Eberl wenige Tage vor dem Jahreswechsel dennoch, wenn auch nur verbal: Offenbar hat Borussia den 16-jährigen Australier Jacob Italiano an der Angel.
“Wir sind weit unterwegs, und wir kennen den Markt in Australien. Wir sind sehr an diesem Spieler interessiert, dürfen ihn aber noch nicht verpflichten”, sagt Eberl vor dem DFB-Pokal-Achtelfinale gegen Bayer 04 Leverkusen am Mittwoch (18.30 Uhr/Sky). Angreifer Italiano, offenbar ein großes Fußballtalent auf dem fünften Kontinent, wird erst am 30. Juli 2019 einen Profivertrag unterschreiben dürfen. Dann wird der Juniorenspieler des Erstligisten Perth Glory seinen 18. Geburtstag feiern. Und bis dahin dürfte die Borussia mit allerlei Absprachen in der sportlichen Warteschleife verharren.
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Der australische Markt ist für Gladbach kein taufrisches Feld. 2011 transferierte Max Eberl mit Matthew Leckie von Adelaide United einen späteren Nationalspieler an den Niederrhein. Mittlerweile spielt Leckie für Bundesliga-Konkurrent Hertha BSC Berlin.
Drei Jahre nach Leckie probierte es die Borussia mit Kwame Yeboah von Brisbane Roar erneut. Der Angreifer kam in der Winterpause 2014 mit 19 Jahren, konnte sich aber bisher nicht bei den Profis durchsetzen und ist vorwiegend für die Regionalliga-Elf von Trainer Arie van Lent unterwegs.
Dabei träumt Yeboah immer noch davon, sich für die Nationalmannschaft anzubieten und bei der WM 2018 in Russland dabei zu sein. Was schwer bis unmöglich wird, bekommt er in der Bundesliga keine Einsätze. Für die Socceroos spielt Yeboah lediglich in der U17-Auswahl.
Sein Agent John Grimand, der auch Matthew Leckie und Jacob Italiano betreut, sucht derzeit für Yeboah einen Zweitligisten, der seinen Schützling von Gladbach ausleihen mag. So könnte es in der Rückrunde mit Spielpraxis noch klappen.