Mönchengladbach. Das angebliche Interesse von Werder Bremen beschäftigt Patrick Herrmann erst einmal nicht. Christoph Kramer fällt in Wolfsburg wohl aus.
Am Samstag beim 2:1-Heimerfolg in der Fußball-Bundesliga über Meister Bayern München durfte Patrick Herrmann erstmals in dieser Saison über die vollen 90 Spielminuten für Borussia Mönchengladbach ran. Das Hochgefühl beim Dauer-Gladbacher, der bereits im Sommer 2008 vom 1. FC Saarbrücken an den Niederrhein gewechselt war, verpuffte allerdings bereits am Mittwoch beim Frühtraining. Der 26-jährige Mittelfeldspieler musste vorzeitig in die Kabine. Am Donnerstag kam die Diagnose: Muskelfaserriss. Er wird damit voraussichtlich zwei Wochen ausfallen, das könnte bereits das Hinrundenaus bedeuten.
Dass der Saarländer schon seit geraumer Zeit nicht mehr zufrieden ist mit seinem Karriereverlauf, liegt auch an den ständigen Verletzungen der vergangenen beiden Jahre, die Herrmann einen Großteil der Einsatzmöglichkeiten gekostet haben. Und noch mehr. Das Selbstvertrauen, die Leichtigkeit und die Spritzigkeit auf dem Rasen haben gelitten.
Werder Bremen soll Interesse haben
Auch ein Vereinswechsel nach fast einem Jahrzehnt Borussia schien in den vergangenen Monaten nicht ausgeschlossen. Angeblich zeigte Werder Bremen zuletzt Interesse am ehemaligen Nationalspieler, der auf dem rechten Flügel zu Hause ist. Ein Wechsel, so Herrmann, sei allerdings kein Thema, wenn er bei der Fohlenelf mehr als nur der Joker für kurze Einsätze sein darf.
Trainer Dieter Hecking brachte Herrmann gegen die Bayern von Beginn an und lobte seinen Schützling nach dem Heimcoup: “Patrick hat auf der rechten Seite in der zweiten Halbzeit gut mit Fabian Johnson harmoniert und auch seine läuferischen Qualitäten gezeigt.”
Herrmann spulte gegen München fast 13 Kilometer Laufstrecke ab. Ein Ausrufezeichen setzte er in der Woche zuvor beim 4:2-Sieg gegen Hertha BSC in Berlin, als er per Solo das letzte Tor von Raffael auflegte.
Jantschke könnte in Wolfsburg dabei sein
Für Sonntag (18 Uhr/Sky) im Auswärtsspiel gegen den VfL Wolfsburg sollte Herrmann wieder für die Startelf eingeplant sein - sofern sich die Muskulatur im linken Oberschenkel wieder beruhigt.
Beim Gladbacher Mittwochtraining fehlte der erkrankte Innenverteidiger Jannik Vestergaard sowie die beiden wegen einer Schädelprellung gegen Bayern München ausgewechselten Christoph Kramer und Tony Jantschke. “Es sieht derzeit so aus, als könnte es für Tony bis Wolfsburg reichen, bei Chris eher nicht”, erklärte Trainer Dieter Hecking nach dem Training.