Mönchengladbach. Borussia Mönchengladbach muss im DFB-Pokal-Kracher bei Fortuna Düsseldorf wohl erneut auf Weltmeister Christoph Kramer verzichten.
Die Aufräumarbeiten bei Borussia Mönchengladbach nach der 1:5 (1:0)-Heimpleite gegen Bayer 04 Leverkusen sind noch nicht abgeschlossen. Cheftrainer Dieter Hecking wird am Montag vor und nach dem nicht öffentlichen Nachmittagstraining vor allem noch mit seinen beiden defensiven Mittelfeldspieler sprechen. Schließlich ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass mit dem Franzosen Mickael Cuisance (18) und dem Schweizer Denis Zakaria (20) am Dienstag im DFB-Pokal bei Fortuna Düsseldorf erneut Gladbachs jüngste Doppel-Sechs ins Rennen muss.
Schließlich bleibt der Einsatz von Weltmeister Christoph Kramer, der sich vergangenen Donnerstag im Training eine Muskelverletzung im linken Oberschenkel zugezogen hatte, fraglich. “Chris ist Sonntag leicht gelaufen - ohne Ball, ohne Sprints”, erklärte Trainer Hecking, “wir versuchen, dass er Diestag spielfähig ist, gehen aber kein Risiko ein.” Alternativen zu Cuisance und Zakaria im defensiven Mittelfeld wären in der offensiven Variante Jonas Hofmann, in einer defensiveren Aufstellung Tony Jantschke, wollte Hecking in diesem Bereich etwas verändern.
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Natürlich lässt sich der 53-jährige Westfale nicht in die Karten blicken, wenn es um mögliche neue Impulse nach einer indiskutablen zweiten Halbzeit gegen Leverkusen geht.
Runderneuerte Borussia ist nicht zu erwarten
Eine runderneuerte Borussia in Düsseldorf vor 51 000 Zuschauern in der ausverkauften Arena ist nicht zu erwarten. Der Trainer zieht es in der Regel vor, seiner Startelf des Vertrauens ebensolches ausgiebig zu schenken und wechselt meist nur punktuell.
Neuzugang Vincenzo Grifo dürfte sich sicher Hoffnung darauf machen, den ersten Pflichtspielstart für Gladbach zu bestreiten. Der aus Freiburg gewechselte Freistoßspezialist hatte wegen einer Kapselverletzung die ersten sieben Spiele verpasst, muss sich seitdem mit einem Bankplatz begnügen. Was sich in Düsseldorf vermutlich nicht ändert. Trainer Hecking: “Ich sehe im Moment auf beiden Flügeln im Mittelfeld andere vorn.”
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Dienstagsgegner Fortuna Düsseldorf muss zwar auf Abwehrchef Kaan Ayhan und Außenverteidiger Lukas Schmitz wegen Spielsperren verzichten. Dennoch dürfte die Aufgabe für Gladbach am Dienstag beim Zweitliga-Spitzenreiter, der zehn der vergangenen elf Pflichtspiele gewinnen konnte, überaus schwer werden. “Fortuna hat einen sehr guten Kader, Trainer Friedhelm Funkel rotiert viel und hat damit Erfolg. Auch in der Bundesliga würde Fortuna in der jetzigen Form Punkte holen”, betont Trainer Hecking. Gibt aber zu bedenken, dass die Düsseldorfer defensiv auch nicht sattelfest seien: “Sie lassen oft auch Chancen für den Gegner. Wir werden spielstark sein und viel Aufwand betreiben müssen.”
Allerdings nicht in die Richtung der zweiten Halbzeit von Leverkusen. “Da waren wir zu sorglos, zu unbedarft, zu euphorisch - getreu dem Motto: Wir machen das schon!” Was bei fünf Gegentreffern innerhalb von 33 Spielminuten gründlich daneben ging. Die zweite Klatsche der Saison nach dem 1:6 in Dortmund. Hecking versichert: “Das kann man nicht so stehen lassen.” In Düsseldorf heißt das Ziel für Gladbach, die Aufräumarbeiten des Leverkusen-Spiels zügig zu beenden.