Mönchengladbach. Borussia Mönchengladbach tritt am Samstag gegen RB Leipzig an. Die Gladbacher Defensive wird gefordert sein - auch wegen Leipzigs Timo Werner.
Vier Pflichtspiele hat Borussia Mönchengladbach in der neuen Saison bisher absolviert. Vom 2:1-Erfolg im DFB-Pokal bei Regionalligist Rot-Weiss Essen bis hin zur 0:1-Niederlage in der Bundesliga gegen Eintracht Frankfurt zuletzt hat Trainer Dieter Hecking seine Startelf nur auf einer Position einmal geändert. Patrick Herrmann kam im rechten Mittelfeld für Ibrahima Traoré in Augsburg zum Zug.
Die schwache zweiten Halbzeit beim FCA (2:2) sowie die dürftige Vorstellung gegen Frankfurt vor eigenem Publikum könnten Trainer Hecking zum Handeln zwingen. Oder nicht? “Ich bin kein Freund von Reflexen, der schnell alles über den Haufen wirft”, betont der 53-jährige Westfale, “es kann sein, dass die gleiche Mannschaft wieder spielt.” Die dann allerdings deutlich besser agieren sollte, will man bei Champions-League-Starter RB Leipzig am Samstag (18.30 Uhr/Sky) etwas Zählbares mitnehmen.
Hofmann und Johnson sind zwei gute Alternativen
Immerhin weiß Hecking mit Jonas Hofmann und Fabian Johnson zwei gute Alternativen für die Offensive in der Hinterhand. Der Ex-Dortmunder und der US-Nationalspieler wussten jeweils beim 5:1-Testsieg am Dienstagnachmittag gegen den FC VVV Venlo zu überzeugen.
In Leipzig ist aber nicht nur der gegen Frankfurt eher lahme, wenig zielstrebige und bisweilen ideenlose Angriff gefordert. Gladbachs Defensive, gegen Frankfurt vor allem in der Startphase mehr als einmal unaufmerksam, sieht sich dem pfeilschnellen Timo Werner plus Kollegen ausgesetzt. “Es wird eine schwere Aufgabe, nicht nur Werner zu bremsen”, sagt Trainer Hecking. Mit dem Schweden Emil Forsberg, dem Österreicher Marcel Sabitzer und dem Dänen Yussuf Poulsen stehen schließlich mindestens drei weitere Offensivspieler mit Klasse auf dem Rasen.
Eberl hatte Werner auch im Visier
Timo Werner hatte Gladbachs Sportdirektor Max Eberl auch im Visier, als das Talent mit 17 Jahren noch beim VfB Stuttgart war. “Wir kannten ihn natürlich, er ist dann aber für viel Geld nach Leipzig gegangen”, so Eberl.
Weiterhin muss Trainer Dieter Hecking in Leipzig auf Außenverteidiger Tony Jantschke (muskuläre Probleme) und Freistoßspezialist Vincenzo Grifo verzichten. Im verletzten Knie des Ex-Freiburgers scheint immer noch ein Überschuss an Flüssigkeit zu sein. Hecking: “Wir können bei Vince derzeit die Belastung nicht steigern. Ich schließe fast sogar aus, dass er für die Spiele gegen Stuttgart und in Dortmund ein Thema sein kann.”