Mönchengladbach. Nachdem eine Choreo zerstört wurde, werfen Gladbach-Ultras dem Verein fehlende Wertschätzung für ihre Arbeit vor. Geschäftsführer Stephan Schippers nennt den Vorwurf “abstrus“.
Borussia Mönchengladbach muss zumindest in den Heimspielen auf die Unterstützung durch einen Teil der Fanszene verzichten. Weil eine vorbereitete Choreografie in der Nacht vor dem Halbfinale gegen Eintracht Frankfurt (7:8 n.E.) offenbar vom Reinigungsdienst massiv beschädigt wurde, kündigte die Ultragruppe Sottocultura Konsequenzen an.
Der Vorfall sei nicht der erste und habe "das Fass zum Überlaufen gebracht", hieß es in einem Flugblatt, das Verhältnis zum Verein sei "schwer belastet". Die Folge: "Ab dem nächsten Heimspiel gegen Augsburg stellen wir unsere Aktivitäten als Gruppe bei Heimspielen komplett ein." Eine Rückkehr zu "normalen Verhältnissen" sei so lange nicht vorstellbar, bis sich grundlegende Dinge geändert hätten.
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Ärger über die Zerstörung der Choreo
Gladbachs Geschäftsführer Stephan Schippers entgegnete auf der Vereins-Homepage: "Der Vorwurf, dass wir die Arbeit an einer Choreo nicht wertschätzen, ist abstrus. Der Ärger über die Zerstörung der Choreo war bei uns genau so groß wie bei den Ultras. Wir haben am Montag noch angeboten, mit allen Mitarbeitern der Geschäftsstelle mitzuhelfen, die Choreo zu reparieren, doch dies war nach Aussage der Ultras in der kurzen Zeit und aufgrund des Ausmaßes der Zerstörung nicht mehr möglich." (sid)