Mönchengladbach. Gladbach hat gegen den FC St. Pauli 4:4 gespielt. Die Gladbacher zeigten eine dürftige Leistung - holten allerdings einen 1:4-Rückstand auf.

Der Andrang beim Gladbacher Fußball-Testspiel am Freitagnachmittag gegen den FC St. Pauli war ordentlich. Die Borussia hatte nur eine kleine Kasse geöffnet, so dass sich die Besucher bis weit auf den Parkplatz zurück stauten. NIcht alle der letztlich 977 Besucher bekamen den Anpfiff mit. Die gut besetzten Mannen von Trainer Dieter Hecking lieferten gegen Ewald Lienens Hamburger dann allerdings dürftige Kost. Wie schon beim 1:4 gegen Bochum im Test vor einigen Wochen präsentierte sich Gladbach unaufgeräumt. Allerdings zeigten die Fohlen Moral und holten einen 1:4-Rückstand auf. Patrick Herrmann glich spät aus. Die Partie endete 4:4 (1:1).

Schulz besetzte die linke Seite

Borussias Cheftrainer Hecking schonte lediglich Außenverteidiger Oscar Wendt, der in dieser Saison im Dauereinsatz war und kaum ein Pflichtspiel verpasst hatte. Für den Schweden besetzte Nico Schulz die linke Seite. Acht Gladbacher Akteure sind derzeit mit ihren Nationalmannschaften unterwegs. Dazu fehlten am Freitag die bekannten Verletzten: Kapitän Lars Stindl, Spielmacher Mahmoud Dahoud, US-Nationalspieler Fabian Johnson und Weltmeister Christoph Kramer.

Ba-Muaka Simakala setzte im Angriff neben dem unkonzentriert wirkenden Raffael ein Ausrufezeichen und traf nach 30 Spielminuten zur Gladbacher Führung. Der 20-jährige Eschweiler mit kongolesischen Wurzeln zielte mit einem Flachschuss von der Strafraumgrenze in die rechte Paulianer Torecke.

Elf Minuten später gelang aber den Gästen der verdiente Ausgleich. Waldemar Sobota traf mit einem schönen Aufsetzer aus 18 Metern Zieldistanz in die linke Gladbacher Torecke. Torsteher Tobias Sippel hatte keine Abwehrchance.

Kolodziejczak erhielt ein Chance

Trainer Hecking gab seinem Winter-Transfer Timothée Kolodziejczak in der Innenverteidigung eine Chance, sich zu zeigen. Der Franzose mit polnischen Wurzeln kam in der Bundesliga bisher aber nicht am Dänen-Duo mit Jannik Vestergaard und Andreas Christensen vorbei und blieb auch gegen Pauli nicht fehlerlos.

Ein Missverständnis von Kolodziejczak mit Torhüter Christofer Heimeroth nutzte Philipp Zieraus per Kopf zum 4:1. Zuvor hatte Bernd Nehrig einen Volleyschuss zum 2:1 in die Gladbacher Maschen gejagt, Jan-Marc Schneider einen Fehler von Tony Jantschke zum 3:1 per Heber verwertet.

Eine Blamage wollten sich die Borussen aber auch nicht einfangen. Jonas Hofmann und Kwane Yeboah verkürzten spät im Spiel noch zum 3:4. In der 88. Minute traf dann Patrick Herrmann. Endstand: 4:4.

Borussia: Sippel (46. Heimeroth) - Schulz, Jantschke (61. Nkansah), Kolodziejczak, Korb - Hahn, Hofmann, Strobl (46. Brandenburger), Herrmann - Raffael (61. Yeboah), Simakala (69. Feigenspan).

St. Pauli: Himmelmann - Park (46. Gonther), Sobiech, Ziereis (72. Koglin), Buballa - Choi (75. Empen), Nehrig (67. Neudecker), Buchtmann (67. Rosin), Sobota (67. Litka) - Kalla, Thy (46. Schneider).

Tore: 1:0 Simakala (30.), 1:1 Sobota (41.), 1:2 Nehrig (50.), 1:3 Schneider (58.), 1:4 Ziereis (60.), 2:4 Hofmann (77.), 3:4 Yeboah (82.), 4:4 Herrmann (88.).

Schiedsrichter: Dr. Martin Thomsen (SV Donsbrüggen/Kleve).

Zuschauer: 977.