Mönchengladbach. Schöne Geste von Gladbachs Jonas Hofmann: In der Partie gegen den FC Bayern hat er eine Entscheidung pro Gladbach des Schiedsrichters korrigiert.

  • Tolle Fair-Play-Geste von Gladbachs Jonas Hofmann im Spiel gegen Bayern
  • Der ehemalige Dortmunder Borusse korrigierte eine Entscheidung von Schiedsrichter Stieler
  • Für sein Verhalten bekam Hofman viel Lob

Der Sonntagabend gegen Münchens Meister-Bayern war keiner, den Jonas Hofmann in guter Erinnerung behalten dürfte. Borussia Mönchengladbachs Außenangreifer hatte bei der 0:1-Heimniederlage große Probleme, auf dem Rasen stets die richtige Spielentscheidung zu treffen. Wie auch schon bei den Pflichtspielen in Hamburg (1:2) und gegen Schalke 04 (2:2). Vielleicht wäre gegen den Spitzenreiter der Fußball-Bundesliga etwas drin gewesen, hätte Hofmann einen frühen 3-2-Konter in der zwölften Spielminute nicht in die Bayern-Deckung gedribbelt, sondern wahlweise die mitgelaufenen André Hahn oder Raffael bedient.

Eine Entscheidung allerdings, die der ehemalige Dortmunder Borusse im Bundesliga-Klassiker Mitte der zweiten Halbzeit fällte, war genau die richtige: Hofmann korrigierte nach einem Freistoßpfiff durch Referee Tobias Stieler dessen Entscheidung pro Gladbach, weil offenbar doch kein Foul vorgelegen hatte. Es ging tief in der Münchner Hälfte mit einem Schiedsrichter-Ball weiter, den die Bayern dann anerkennend in die Borussen-Hälfte droschen und so ihrerseits dem Gegner das Spielgerät überließen.

Ob Hofmann bei einer Elfmeterentscheidung ähnlich gehandelt hätte?

"Wir wollen Fairplay leben, aber nicht allein. Andere müssen da auch mitmachen", betonte Gladbachs Trainer Dieter Hecking, "Jonas' Korrektur an den Schiedsrichter ist anerkennenswert. Ich würde das aber nicht glorreich darstellen." Ob Hofmann bei einer Elfmeterentscheidung ähnlich gehandelt hätte, darüber darf man natürlich spekulieren.

Die Gladbacher Fußballwoche vor der Länderspielpause machte das Fairplay-Ausrufezeichen nicht besser. Das vermeidbare 1:2 in Hamburg, das unglückliche Europapokal-Aus beim 2:2 im Heimspiel gegen Schalke 04 und die Heimniederlage in personeller Notsituation gegen Bayern München ließen nicht viel Spielraum für Zuversicht. Einer strahlte sie aktiv aus: Thorgan Hazard. Das unerwartete, dazu dynamische 26-Minuten-Comeback des belgischen Nationalspielers nach dreiwöchiger Verletzungspause stimmte Trainer Hecking optimistisch: "Thorgan gibt mir ein gutes Gefühl für die Zeit nach der Länderspielpause." Am 1. April (18.30 Uhr/Sky) geht es für die Gladbacher bei Eintracht Frankfurt weiter.