Mönchengladbach. Der Gladbacher Kapitän bemängelt beim Achtelfinal-Hinspiel gegen Schalke viele leichte Ballverluste. An einen Spieler verteilt er ein Sonderlob.

Nach dem 1:1 (1:1) beim FC Schalke 04 im Achtelfinalhinspiel der Europa League mochte sich Lars Stindl keinesfalls dem Verdacht aussetzen, den Schönredner zu geben. Borussia Mönchengladbachs Kapitän belegte das Unentschieden, welches der Fohlenelf im Rückspiel am Donnerstag (21.05 Uhr/Sport1 und live im Ticker) ein 0:0 zum Weiterkommen anbietet, mit einem Klartext: “Wir hatten Glück, wir hatten einen sehr guten Torhüter, und wir hatten zu viele leichte Ballverluste.”

Lob für Torwart Sommer

Vom Schokoladentag, den Trainer Dieter Hecking im Vorfeld für ein erfolgreiches Duell in der Arena Auf Schalke eingefordert hatte, waren die Gäste vom Niederrhein ein ganzes Stück entfernt. Das wusste auch Stindl. “Wir können es sicher besser”, erklärte der Angreifer.

Und mochte sich deshalb auch nicht entschuldigend an den strittigen Entscheidungen des niederländischen Referees Björn Kuipers ereifern. Der 43-jährige Fifa-Schiedsrichter aus dem grenznahen Oldenzaal hatte vor dem Schalker Ausgleich durch Guido Burgstaller ein Foul an Gladbachs blassem Leistungsträger Raffael übersehen.

Auch ein nicht gegebener Elfmeter nach einem Foul an Fabian Johnson hätte Stindl in die Nach-Spiel-Debatte werfen können. Tat er aber nicht: “Wir dürfen uns über das 1:1 nicht beschweren.” In der Endphase hatten drückende Schalker reichlich Gelegenheit, den Rasen als Sieger zu verlassen. Einmal Pfosten, einmal Latte, zweimal Torsteher Sommer mit Fußreflexen, dazu ein Eric Maxim Choupo-Moting auf königsblauer Seite, der eingewechselt Außenverteidiger Tony Jantschke schwindelig spielte. “Uns steht im Rückspiel ein hartes Stück Arbeit bevor”, prophezeit deshalb Borussia-Kapitän Lars Stindl.