Mönchengladbach. . Der Brasilianer Raffael trainiert nach Verletzungspause wieder bei Gladbach. Er gilt als Hoffnungsträger für das Rückspiel in der Europa League.
Zweimal gut gespielt, zweimal unglücklich verloren und jetzt mit Florenz (Donnerstag, 21.05 Uhr), Ingolstadt (Sonntag, 15.30 Uhr) und Hamburg (1. März, 18.30 Uhr) auch noch drei Reisespiele vor der Brust: Für die Fußballprofis von Borussia Mönchengladbach werden die beiden neuerlichen Englischen Wochen Fluch und Segen zugleich. Drohen weitere Tiefschläge oder klappt der schnelle Befreiungsschlag aus dem Ergebnisfrust?
Mit einem Sieg in Florenz beim Rückspiel in der Europa League jedenfalls könnte die Fohlenelf den Doppel-Rückschlag im sportlichen Aufschwung seit dem Einstieg von Trainer Dieter Hecking Anfang Januar umgehend wegwischen. Allein der Glaube an den Einzug in das Achtelfinale fällt schwer. „Bei 30 Prozent“ sieht selbst Sportdirektor Max Eberl nur noch die realistische Möglichkeit, das unglückliche 0:1 aus dem Hinspiel gegen den Tabellenachten der Serie A mindestens zu egalisieren und so in eine mögliche Verlängerung zu kommen.
Im Schubert-Modus
„Uns hat in beiden Heimspielen gegen Florenz und Leipzig vor allem die Zielstrebigkeit vor dem Tor des Gegners gefehlt“, stellt Kapitän Lars Stindl fest. Die Borussen wirkten in den Partien irgendwie im Schubert-Modus. Alles ganz okay bis in Strafraumnähe. Dann allerdings wird es verspielt, umständlich, auch unkonzentriert. Schießen statt abspielen, abspielen statt schießen – irgendwie fiel es den Fohlen in beiden Heimspielen schwer, die richtige Entscheidung zu treffen.
Dazu erweiterte sich der Gladbacher Elfmeterfluch auf Thorgan Hazard. Der belgische Nationalspieler scheiterte am Sonntag an RBL-Torsteher Peter Gulacsi und gesellte sich in der Negativstatistik zu Lars Stindl und André Hahn, die in dieser Bundesliga-Saison ebenfalls schon vom Kreidepunkt gescheitert waren. Nur Leverkusen, das einen von fünf Elfmetern verwandelt hat, trifft per Strafstoß schlechter als Gladbach.
Bleibt von Borussias Angreifern Raffael übrig. Der 31-jährige Brasilianer verwandelte bisher den einzigen Elfmeter für die Borussia beim 4:1-Heimsieg über Werder Bremen. Nicht nur aus diesem Grund hofft Trainer Hecking, den zuletzt wegen muskulärer Probleme im Oberschenkel ausgefallenen Torjäger wieder im Kader begrüßen zu dürfen. „Raffael trainiert beschwerdefrei mit, war jetzt aber auch fast zehn Tage raus. Dass wir ihn brauchen können, ist zweifelsfrei“, sagt Trainer Dieter Hecking.
Kontrollausschuss ermittelt
Übrigens: Das am Sonntag beim 1:2 gegen RB Leipzig in der Nordkurve gezeigte Banner mit der Aufschrift „Wir verurteilen jeden geworfenen Stein ... der Euch Kunden nicht getroffen hat“ hat ein Nachspiel. Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes hat ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Den Gladbachern droht damit zumindest eine Geldstrafe.