Mönchengladbach. Borussia Mönchengladbach spielt am Samstag bei Bayer Leverkusen. Trainer Dieter Hecking kennt seinen Kollege Roger Schmidt schon lange.

Dieter Hecking und Roger Schmidt kennen sich schon seit einer halben Ewigkeit. Bei Heckings erster Trainerstation, in der Saison 2000/2001 beim damaligen Nord-Regionalligisten SC Verl, stand Schmidt als offensiver Mittelfeldspieler im Aufgebot. Am Samstag (18.30 Uhr/Sky) treten nun der Westfale Hecking und der Sauerländer Schmidt an der Seitenlinie gegeneinander an. Zum fünften Male. Borussia Mönchengladbach gastiert bei Bayer 04 Leverkusen. Dieter Hecking geht aus seiner Wolfsburger Amtszeit mit einer persönlichen 3:1-Führung in den Bundesliga-Vergleich mit Roger Schmidt.

“Die offensive Spielweise der Leverkusener passt zu Roger, das überrascht mich nicht”, sagt Dieter Hecking mit Blick auf das Duell, das vermutlich eine ganze Ecke schwieriger werden dürfte als das 0:0 beim Bundesliga-Schlusslicht SV Darmstadt 98 vor einer Woche.

Zwei große Torchancen von Raffael und Thorgan Hazard, ein vermeintlicher Handelfmeter, der nicht gegeben wurde - viel mehr hatten die Borussen am Böllenfalltor nicht zu bieten. “Wir müssen deutlich besser spielen, schon in Leverkusen. Darmstadt war nur ein kleiner Schritt in die richtige Richtung”, ordnete Trainer Hecking sein Gladbacher Pflichtspieldebüt ein.

0:5-Klatsche in der letzten Saison

Das Pflaster BayArena war für die Borussen in der vergangenen Saison eher ein Waterloo. Beim 0:5 kassierten die Gäste in der Saison 2015/16 die härteste Niederlage. Stefan Kießling mit zwei Treffern und zwei Torvorlagen sowie der Mexikaner Chicharito, der dreimal zulangte, erledigten die an diesem Samstag chancenlosen Gladbacher im Alleingang.

Fünf Treffer? Die haben die Borussen in den vergangenen zwölf Bundesliga-Spielen insgesamt erzielt. Raffael, Hazard, Stindl und Kollegen fehlt ein durchschlagendes Erfolgserlebnis. “Das ist keine Phrase, sondern Fakt”, unterstreicht auch Trainer Hecking. Gerade der spielstarke Raffael, der sich unter der Woche mit einer leichten Wadenprellung herumgeschlagen hatte, sollte mit einem Treffer oder einer Vorlage wieder das Selbstvertrauen auftanken. Und das Spiel vorn noch mehr an sich ziehen.

Das Gladbach-Personal

Die personelle Situation der Borussen insgesamt bessert sich nur zögerlich. US-Nationalspieler Fabian Johnson und der Schweizer Josip Drmic trainierten zwar wieder mit der Mannschaft. Hecking ließ aber offen, ob die Fitness beider Spieler zumindest eine Bank-Nominierung rechtfertigen kann. Was gerade für Drmic gilt. “Josip hat in der Vorbereitung jeden Tag hundert Prozent gegeben und war zuletzt im Loch. Ihm fehlt noch ein wenig die Frische, die nötig ist, damit ein Einsatz Sinn macht”, so Hecking.

Fraglich ist auch der Einsatz von Neuzugang Timothée Kolodziejczak. Der Franzose vom Europa-League-Sieger FC Sevilla hatte sich einen Magen-Darm-Virus eingefangen und musste Anfang der Woche sogar für zwei Tage das Bett hüten.