Essen. Es war richtig, vor drei Jahren das Frauenfinale in die Eigenständigkeit zu führen. Der Schwung ist aber dahin. Zur Premiere kamen 26.282 Zuschauer - 2013 nur noch 14.269. Der erhoffte Boom nach der WM 2011 ist nie gekommen. Ein Kommentar.
Der DFB-Pokal genießt bei den Frauen traditionell einen viel höheren Stellenwert als bei den Männern. Das liegt daran, dass er jahrelang die einzige Möglichkeit war, sich einem großen Publikum zu präsentieren. In Berlin verkam das Spiel leider zum belächelten Vorprogramm. Wenn die Frauen anstießen, waren 2000 Fans im Stadion. Wenn der Sieger geehrt wurde, waren es 40.000 – aber die waren einfach etwas früher als die anderen knapp 40.000 zum Finale der Männer gekommen.
Frauenfußball ist wieder bei seinem Kernpublikum
Deshalb war es richtig, vor drei Jahren das Frauenfinale in die Eigenständigkeit zu führen. Der Schwung ist allerdings dahin. Zur Premiere kamen 26.282 Fans nach Köln, danach ging’s in den Sinkflug auf jetzt 14.269. Denn der erhoffte Boom nach der WM 2011 ist nie gekommen. Der Frauenfußball ist wieder bei seinem Kernpublikum, mehr ist nicht drin. Zurück nach Berlin zu gehen, kann nicht die Antwort sein. Aber so bunt der Standort Köln auch schillert, ist er vor allem: eine Nummer zu groß.