Duisburg. FCR-Kapitänin Annike Krahn soll Angebot aus Schweden vorliegen haben. In Izmir wird sie am Mittwoch zusammen mit ihren Vereinskolleginnen Alexandra Popp und Linda Bresonik beim EM-Qualifikationsspiel der deutschen Fußballfrauen gegen die Türkei auflaufen.
Annike Krahn ist derzeit weit weg vom Schuss. In Izmir wird sie an diesem Mittwoch (16 Uhr) zusammen mit ihren Vereinskolleginnen Alexandra Popp und Linda Bresonik beim EM-Qualifikationsspiel der deutschen Fußballfrauen gegen die Türkei auflaufen. Über das Internet ist die Kapitänin des Bundesligisten FCR 2001 Duisburg andererseits ganz nah – und muss auf ihrer Facebook-Seite die aktuellste Frage ihrer Anhänger beantworten: Wo wird sie in der kommenden Saison spielen?
Die Frage stellt sich bei der Abwehrspielerin üblicherweise in jedem Jahr um diese Zeit, weil sie stets nur Einjahresverträge unterzeichnet. Nun erhielten die Spekulationen über einen Wechsel aber neue Nahrung, als ein Interesse des schwedischen Erstligisten Kopparbergs/Göteborg FC kolportiert wurde. Angeblich, so heißt es, soll sich Krahn von den Skandinaviern Bedenkzeit erbeten haben. Die Nachfragen im Netz beantwortet sie mit einem Verweis auf ihre Homepage (www.annike-krahn.de), wo zu lesen ist: „Sobald es eine Entscheidung über meine sportliche Zukunft gibt (und bislang gibt es definitiv keine!), werdet ihr es hier direkt von mir erfahren. Ansonsten möchte ich mich nicht weiter zu irgendwelchen Gerüchten äußern, sondern konzentriere mich 100% auf den FCR Duisburg und die Nationalmannschaft.“
Kämper verlängert
Schlauer wird man dort also nicht. Claudio Marcone, sportlicher Leiter des FCR, sieht die Angelegenheit momentan gelassen: „Wir haben mit Annike vereinbart, dass sie die letzte Spielerin ist, mit der wir Gespräche führen werden. Sie möchte sehen, dass wir ein schlagkräftiges Team für die neue Saison zusammenbekommen – wobei ich hoffe, dass sie dann nicht nur wieder für ein Jahr unterschreiben wird.“ Von der Leistungsfähigkeit des künftigen Kaders ist der Italiener trotz der namhaften Abgänge überzeugt: „Wir planen mit der Qualifikation für die Champions League, da müssen wir vor allem auch in der Breite gut aufgestellt sein. Die Angebote an die Spielerinnen, an denen wir Interesse haben, sind rausgegangen, wobei wir nicht so sehr auf Namen achten, sondern auf Qualität und Entwicklungsmöglichkeit. Jetzt warten wir darauf, ob sie Ja oder Nein sagen – und hoffen auf ein Ja.“
„Ja“ hat immerhin schon Meike Kämper gesagt. Die Zweitkeeperin, die in dieser Saison erstmals in der Bundesliga zum Einsatz kam, verlängerte ihren Vertrag beim FCR um zwei weitere Jahre und bleibt damit die Konkurrentin von Christina Bellinghoven.
Apropos Bellinghoven: Ihr Vater Joachim, jahrelang Chef des Aufsichtsrates, wird dieses Mandat am Saisonende niederlegen. Damit überraschte er die Mitglieder am Montagabend auf der Jahreshauptversammlung des Vereins. Die wählten daraufhin neben den erneut kandidierenden Michael Kamela und Karl-Heinz Staniewski als neues Mitglied Dieter Tiede in den Aufsichtsrat. Der ehemalige Vorsitzende ist momentan beim FCR im „logistischen“ Bereich tätig.