Rennes. Birgit Prinz war bei ihrem ersten WM-Einsatz zwei Monate älter als die Essener Bundesligaspielerin, die gegen China für frischen Wind sorgte.
Lena Oberdorfs großer Moment kam in der 46. Minute im WM-Spiel gegen China: Die Spielerin der SGS Essen wurde für Carolin Simon eingewechselt und kam nicht nur zu ihrem WM-Debüt, sie ist mit 17 Jahren, fünf Monaten und 20 Tagen auch die jüngste deutsche WM-Debütantin – und das nach erst 18 Bundesligaspielen, aber elf Toren. Birgit Prinz war bei ihrem ersten Einsatz bei einer Weltmeisterschaft am 5. Juni 1995 17 Jahre, sieben Monate und elf Tage alt.
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Lena Oberdorf reagierte überrascht: „Wirklich, jüngste DFB-Debütantin? Cool. Ich realisiere noch nicht einmal, dass ich wirklich bei der WM spiele. Beim Spaziergang heute Morgen sagte mir Martina, dass ich heute vielleicht eingewechselt werde“, erzählte die Gymnasiastin aus Gevelsberg nach dem 1:0. „Vor ein paar Tagen habe ich hier noch eine Klausur schreiben müssen, aber dieses Spiel war definitiv schwerer. Bei einer Klausur weiß man ungefähr, was drankommt. Bei China wusste man das nicht so recht. Das Trikot werde ich mir als Andenken wahrscheinlich ins Zimmer hängen.“
Oberdorf kommt aus einer sportbegeisterten Familie. Ihr Bruder Tim (22) wechselt gerade vom gemeinsamen Stammverein, der TSG Sprockhövel, zur Reserve von Fortuna Düsseldorf.