Ottawa. Die DFB-Frauen bekommen es im Viertelfinale der WM mit Mitfavorit Frankreich zu tun. Die Französinnen setzten sich ohne Probleme gegen Südkorea durch.
Frankreich ist der Gegner der deutschen Frauen im Viertelfinale der Fußball-Weltmeisterschaft in Kanada. Die Französinnen setzten sich am Sonntagabend (Ortszeit) im Achtelfinale in Montreal leicht und locker mit 3:0 (2:0) gegen Südkorea durch. Marie-Laure Delie (4. Minute) und Elodie Thomis (8.) legten mit einem frühen Doppelschlag im Olympiastadion den Grundstein für den erwarteten Erfolg. Delie (48.) sorgte mit ihrem zweiten Treffer kurz nach Wiederanpfiff für die endgültige Entscheidung.
Der achtmalige Europameister Deutschland und der Weltranglisten-Dritte aus Frankreich spielen am kommenden Freitag (22.00 Uhr MESZ) in Montreal um den Einzug in das WM-Halbfinale.
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Neid und ihre Trainerkolleginnen beobachteten den nächsten Gegner nach der rund dreistündigen Busfahrt bereits im Olympiastadion von Montreal. Neid rechnet erneut mit einem harten Stück Arbeit: "Frankreich ist eine technisch brillante Mannschaft, die auf allen Positionen hervorragend besetzt ist. Ich erwarte ein Spiel zweier gleichwertiger Gegner, die sich nichts schenken werden."
Überraschendes Aus für Brasilien gegen Australien
Vorbei ist das Turnier hingegen bereits für Brasilien. Die Favoritinnen verloren am Sonntag überraschend mit 0:1 gegen Australien. Das entscheidende Tor erzielte Kyah Simon in der 80. Minute. Die brasilianische Torfrau Luciana konnte einen Schuss nur abklatschen lassen, Simon staubte ab und feierte ihren dritten Turnier-Treffer. Für Brasilien bedeutete das erste Gegentor bei der WM damit auch das Aus. Australien, das erstmals ein K.o.-Spiel bei einer WM gewann, bekommt es im Viertelfinale am Samstag in Edmonton entweder mit Titelverteidiger Japan oder den Niederlanden zu tun.
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Ebenfalls eine Runde weiter ist Gastgeber Kanada. Die Mannschaft von Trainer John Herdman gewann am Sonntagabend (Ortszeit) in Vancouver knapp mit 1:0 (0:0) gegen den lange gleichwertigen WM-Neuling Schweiz, dem es aber an Durchschlagskraft fehlte.
Gastgeber Kanada ist weiterhin im Rennen
Vor 53 855 Zuschauern im voll besetzten BC Place Stadion gelang Josee Belanger in der 52. Spielminute der umjubelte Siegtreffer. In der 78. Minute bewahrte Kanadas Torhüterin Erin McLeod mit einer tollen Parade gegen Vanessa Bernauer ihr Team noch vor dem möglichen Ausgleich.
Die Kanadierinnen treffen in der Runde der letzten Acht am kommenden Samstag in Vancouver auf Norwegen oder England. Die mit zahlreichen Bundesliga-Spielerinnen ausgestattete Mannschaft der deutschen Trainerin Martina Voss-Tecklenburg muss nach der keineswegs enttäuschenden WM-Premiere die Heimreise in die Schweiz antreten. (dpa)