Düsseldorf. . Ein besonderes Ziel hat sich Lukas Schmitz vorgenommen, neuer linker Verteidiger im Kader von Fußball-Zweitligist Fortuna Düsseldorf. Der ehemalige Bremer, der seine ersten Bundesliga-Einsätze für Schalke 04 unter Felix Magath bestritten hat, will bei der Fortuna alle 34 Pflichtspiele bestreiten.
Flexibilität im Leben ist nie ein Nachteil. Das gilt auch für den Profifußball. Lukas Schmitz ist ein Beispiel dafür. Der Neuzugang von Zweitligist Fortuna Düsseldorf ist nicht auf die eine Spielposition festgelegt. Das könnte im Laufe der am 1. August startenden Saison ein Plus für den letztjährigen Bremer Werderaner werden. Der Stammplatz des 25-jährigen Hattingers ist die linke Außenverteidigung.
Im finalen Testmatch trifft Fortuna auf Wigan Athletic
Da Schmitz seine Rolle aber dynamisch-offensiv interpretiert, käme auch die linke Mittelfeldseite in Frage. Wie beim 1:0-Testsieg gegen Dukla Prag eine Halbzeit lang im Gespann mit Heinrich Schmidtgal probiert. Und auch die „Sechser“-Position im defensiven Mittelfeld ist etwas für Schmitz. Wie beim 5:1 gegen Austria Salzburg vergangenen Samstag an der Seite von Andreas Lambertz gesehen.
„Mir ist eigentlich egal, wo der Trainer mit aufstellt. Mein Ziel ist es, vierunddreißig Spiele in der neuen Saison zu bestreiten“, bekräftigt der ehemalige Schalker vor dem finalen von zehn Testmatches am Samstag (18 Uhr, Paul Janes Stadion) gegen den englischen Zweitligisten Wigan Athletic.
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Apropos Schalke und England: Zu Trainer Felix Magath, der ja aktuell Wigans Aufstiegskonkurrent, Premier-League-Absteiger FC Fulham, betreut, hat Lukas Schmitz noch einen besonderen Draht. „Er hat mir per SMS zum Geburtstag gratuliert. Und ich habe in der vergangenen Saison auch seinen Weg bei Fulham über Sky ein wenig verfolgt“, sagt Schmitz.
Ansonsten versucht der Neu-Fortune, außerhalb der eigenen Kickerei vom Fußball etwas Abstand zu halten. „Jeden Tag kann man sich irgendwo im Fernsehen etwas live ansehen. Und es wird immer mehr. Man muss auch mal etwas anderes machen. Das ist für den Kopf ganz wichtig“, betont der Linksfuß. Gibt daher locker zu: „Ich habe nicht so intensiv die Fortuna in der vergangenen Saison verfolgt.“
Natürlich galt der „Sicherheitsabstand“ nicht für die WM in Brasilien. Eine Weltmeisterschaft ist nun mal Ausnahmezustand. Zumal einige ehemalige Teamkollegen vor Ort mitgemischt haben. Joel Matip aus Schalker Zeiten beispielweise für die dreimal in der Vorrunde geschlagenen Kameruner des Ex-Freiburgers Volker Finke.
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Auch Benedikt Höwedes ist ein alter königsblauer Freund von Schmitz. „Natürlich habe ich ihm zum WM-Titel gratuliert. Er hat auch per SMS zurückgeschrieben“, so Schmitz. Der weiß genau, dass es vermessen ist, selber über einen WM-Start nachzudenken. Dann doch lieber über die anstehende Saison. Und über Fortuna, die er als „Projekt nach oben“ ansieht. Heißt: Es geht um die Rückkehr in die Bundesliga. Schmitz hat im Oberhaus für Schalke 04 und Werder Bremen immerhin 104 Einsätze bestritten. Dabei sogar 2011 in der Champions League gespielt. Mit einem gewissen Raúl zusammen bei Inter Mailand im Giuseppe-Meazza-Stadion mit 5:2 gewonnen. „Das war ein Höhepunkt meiner Karriere bisher!“
Stark in der Torvorbereitung
Seine Offensivqualitäten will Schmitz auch bei der Fortuna einbringen. In der Torvorbereitung sieht er eine seiner Stärken. Ein Treffer wäre natürlich auch nicht so schlecht. Bisher ging Schmitz in der Vorbereitung in acht Einsätzen und insgesamt 485 Spielminuten leer aus. „Bei Werder habe ich in drei Jahren kein Pflichtspieltor erzielt. Das sollte sich nun bei Fortuna ändern“, sagt Schmitz. Cheftrainer Oliver Reck und auch die Fans hätten sicher nichts dagegen, wenn Schmitz gleich im ersten Spiel gegen Eintracht Braunschweig am 1. August (20.30 Uhr, Arena, live in unserem Ticker) den kleinen Fluch brechen könnte.