Düsseldorf. Nach der 0:2-Heimniederlage war der Frust bei den Zweitliga-Kickern von Fortuna Düsseldorf groß. Trotz der vielleicht besten Saisonleistung standen die Gastgeber am Ende gegen St. Pauli mit leeren Händen da. Nach zahlreichen vergebenen Chancen übte Tobias Levels Kritik an den Mitspielern.

In ein trotz der Niederlage versöhnliches Fazit nahezu aller Fortuna-Kicker mischte sich nach dem Schlusspfiff vor allem bei Tobias Levels eine gehörige Portion Wut. „Einige Spieler sehen im Vorwärtsgang nur sich selbst. Das geht mir gehörig auf den Sack“, polterte der Rechtsverteidiger nach dem Schlusspfiff an die Adresse seiner Vorderleute. Ohne Namen zu nennen. Dass Fußball „nichts mit Gerechtigkeit zu tun hat“, wie Levels feststellte, empfand auch Teamkollege Heinrich Schmidtgal. „Wir waren eigentlich die bessere Mannschaft. Pauli hat uns allerdings gezeigt, was Effektivität vor dem Tor bedeutet“, ärgerte sich der Kasache, der nach seiner Muskelquetschung erstmals wieder von Beginn an auf der linken Seite wirbelte, „wir hatten eine Vielzahl an Chancen und müssen in der ersten Halbzeit zwei Tore machen!“

Das Lachen vergangen war Fortunas Sport-Manager Helmut Schulte. „Es ist ärgerlich, gegen einen Verein zu verlieren, für den man über zwölf Jahre lang gearbeitet hat“, so Schulte, der auf jeglichen Flachs mit seinen ehemaligen Weggefährten verzichtete. „Bei einem 0:2 gibt es keinen Grund für Späße. Immerhin haben wir ein interessantes Spiel gesehen und konnten vor der Pause ordentlich Druck aufbauen.“

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Über die gerissene Serien von fünf ungeschlagenen Spielen seit der Winterpause ärgerte sich auch Andreas Lambertz, der die Partie gelbgesperrt von der Tribüne aus verfolgen musste: „Wir hatten viele Tormöglichkeiten, doch am Ende war immer ein Bein dazwischen!“

Übrigens: Schon nach 26 Minuten musste Innenverteidiger Martin Latka vom Feld. Der Tscheche hatte sich eine Muskelverletzung im Oberschenkel zugezogen. Ersatzmann Bruno Soares machte seine Sache ordentlich.