Düsseldorf. . Das Landgericht Düsseldorf gab der Fortuna im Streit mit Fußball-Erstligist Borussia Mönchengladbach Recht. Der Zweitliga-Klub muss keine Zahlungen mehr für Verteidiger Tobias Levels leisten.

Fortuna Düsseldorf muss kein Geld mehr für ihren Verteidiger Tobias Levels (27) bezahlen. Im Streit des Fußballclubs mit Levels Vorgängerverein Borussia Mönchengladbach um Leihgebühren und Transferzahlungen gab das Landgericht jetzt Düsseldorf Recht.

Erst geliehen, dann gekauft

Levels hatte bis 2011 in Mönchengladbach gespielt, wurde dann an Fortuna Düsseldorf ausgeliehen. Und stieg mit Fortuna in die erste Liga auf. Wie im Vertrag geregelt, zahlte Fortuna dafür eine Leihgebühr von 100 000 Euro. Der Vertrag sah zudem vor, dass weitere 50 000 Euro fällig sind, sollte Levels auch in der Saison 2012/13 für Fortuna spielen. Im Vertrag war den Düsseldorfern außerdem eine Kaufoption bis zum 31. Mai 2012 gegeben worden: Dann hätten sie ein Transfergebühr von 250 000 Euro zahlen müssen.

Diese Frist ließ Fortuna verstreichen. Aber kurz darauf verhandelte man dennoch über einen Transfer und schloss im Juni 2012 einen entsprechenden Vertrag. Mit diesem wechselte Levels zum 1. Juli 2012 vollständig nach Düsseldorf. Fortuna zahlte dafür wie im Vertrag vereinbart 100 000 Euro.

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Borussia Mönchengladbach forderte danach aber noch weitere 50 000 Euro, bezog sich dabei auf die Regelung des ersten Vertrags für den Fall, dass Levels aus 2012/13 in Düsseldorf bleibt. Der alte Vertrag sei weiterhin gültig, so die Ansicht der Borussen. Ihr Argument: Sonst hätte man im neuen Vertrag erklären müssen, dass der alte Vertrag hinfällig ist.

Fortuna sah es genau anders herum: Der neue Vertrag hebe alle alten Regelungen auf. Hätten die bestehen bleiben sollen, hätte man das in den neuen Vertrag geschrieben.

Werner zufrieden

Dieser Meinung schloss sich jetzt die Richterin an: Da sich die Parteien schon auf eine geringere Transfersumme geeinigt hatten, wäre es unverständlich, die Verpflichtung zu einer weiteren Zahlung nicht ausdrücklich in den Vertrag aufzunehmen. Das wäre „kaufmännisch kaum vertretbar“, so die Richterin.

Bei Fortuna war man erfreut und befriedigt über das Ergebnis: „Alles andere hätte mich auch überrascht“, erklärte Manager Wolf Werner.