Düsseldorf. Nur zweieinhalb Wochen nach dem Votum aller Gremien für Mike Büskens sieht sich der Vorstand von Fortuna Düsseldorf erneut mit der Trainerfrage konfrontiert. Das 0:3 in Aue hat die Fortuna in die Nähe der Tabellenregion gebracht, in der es ums Überleben geht. Ein Kommentar.

Sollte wirklich irgend jemand ernsthaft geglaubt haben, der magere 1:0-Heimsieg über den SV Sandhausen könne eine Wendemarke in Fortunas bisher füchterlicher Zweitliga-Saison gewesen sein – seit Sonntag wissen es alle besser. Vermutlich sogar der Vorstand, der sich angesichts der erneut grauenhaften Vorstellung nur zweieinhalb Wochen nach dem demonstrativen Votum aller Gremien für Mike Büskens erneut mit der Trainerfrage konfrontiert sieht.

Fortuna wird in einem außergewöhnlichen Maße von Verletzungsproblemen getroffen

Das 0:3 in Aue hat die Düsseldorfer ein halbes Jahr nach dem Bundesliga-Abstieg in gefährliche Nähe zu jener Tabellenregion gebracht, in der es nur noch ums Überleben geht. Und nicht nur das: Seit Wochen warten die Anhänger verzweifelt auf ein Zeichen, das Besserung verspricht. Aber das kommt nicht. Im Gegenteil: Spielerisch tritt die Mannschaft seit Saisonbeginn auf der Stelle.

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Sicherlich wird die Fortuna von Verletzungsproblemen in einem außergewöhnlichen Maße getroffen. Aber selbst Spieler, die in der vergangenen Saison als zuverlässige „Korsettstangen“ die Mannschaft stabilisierten, laufen ihrer einstigen Form hinterher: Martin Latka beispielsweise, Oliver Fink oder auch Adam Bodzek bis zu seinem Bänderriss. Mike Büskens hat personell und taktisch so ziemlich alle Varianten durchprobiert – ohne einer Lösung näher gekommen zu sein.

Nein, es sieht nicht gut aus für die Fortuna. Und zwar auf allen Ebenen. Nicht auf der sportlichen und nicht auf der „politischen“, wo ein Großteil der Führung dicht vor dem Abschied steht. Der Plan, bis zur Winterpause nichts zu tun und dann ein paar Korrekturen vorzunehmen, ist seit gestern fragwürdiger denn je.