Düsseldorf. Nach dem 2:1-Erfolg beim Tabellenletzten der 2. Fußball-Bundesliga verstummt in Düsseldorf die Frage nach dem “wie“. Wie schon gegen Fürth zeigte sich Fortuna-Stürmer Charlison Benschop treffsicher. In der Tabelle zeigt der Trend nach oben.

Gewonnen ist gewonnen! Und: Eine Sporttabelle lügt selten. Es gab also, oberflächlich beäugt, kaum etwas am gestrigen Fußball-Zweitliga-Nachmittag im Ingolstädter Audi-Sportpark aus Fortuna-Sicht zu bemäkeln. Zwei Treffer von Charlison Benschop binnen zwölf Spielminuten und eine weitgehend gute Defensivleistung reichten aus, um einen schwachbrüstigen Tabellenletzten mit 2:1 (0:0) in Schach zu halten. Dazu schlichen sich die Schützlinge von Cheftrainer Mike Büskens auf Platz sechs nach vorn.

Der Coach lobte in erster Linie die „kompakte Grundordnung“ seiner Kicker in Türkis. Lambertz für Halloran im rechten Mittelfeld, Latka für Bruno Soares in der Innenverteidigung, Schmidtgal als bester Fortune für Ramirez auf der linken Außenposition – schmeckte den gastgebenden Schanzern alles nicht so recht. Büskens’ kompakte Kniffe griffen also.

0:0-Gruselkick in Halbzeit eins

Fortuna ließ in Halbzeit eins allerdings komplett die Offensive brach liegen gegen einen oft ungeordnet und nicht gerade blitzschnell reagierenden Gegner. Das 0:0 passte zum beidseitig angebotenen Gruselkick. Jeweils eine Torchance auf jeder Seite konnte die 6380 Anwesenden kaum überzeugen.

Die stimmlich gegen eine lückenhafte Ingolstädter Südtribüne klar dominanten Fortuna-Fans ließen sich die Laune vom Holper-Fußball natürlich nicht vermiesen. Und wurden für tapfer-optimistischen Support belohnt. Benschops Freistoß aus 25 Metern Zieldistanz nur fünf Minuten nach Wiederanpfiff fälschte Ivan Paurevic unhaltbar für FCI-Keeper Ramazan Özcan ins Netz ab.

Fortuna gewinnt 2:1

Fortuna Düsseldorf setzte sich beim FC Ingolstadt durch zwei Tore von Charlison Benschop mit 2:1 durch.
Fortuna Düsseldorf setzte sich beim FC Ingolstadt durch zwei Tore von Charlison Benschop mit 2:1 durch. © dpa
Fortuna Düsseldorf setzte sich beim FC Ingolstadt durch zwei Tore von Charlison Benschop mit 2:1 durch.
Fortuna Düsseldorf setzte sich beim FC Ingolstadt durch zwei Tore von Charlison Benschop mit 2:1 durch. © dpa
Fortuna Düsseldorf setzte sich beim FC Ingolstadt durch zwei Tore von Charlison Benschop mit 2:1 durch.
Fortuna Düsseldorf setzte sich beim FC Ingolstadt durch zwei Tore von Charlison Benschop mit 2:1 durch. © dpa
Fortuna Düsseldorf setzte sich beim FC Ingolstadt durch zwei Tore von Charlison Benschop mit 2:1 durch.
Fortuna Düsseldorf setzte sich beim FC Ingolstadt durch zwei Tore von Charlison Benschop mit 2:1 durch. © dpa
Fortuna Düsseldorf setzte sich beim FC Ingolstadt durch zwei Tore von Charlison Benschop mit 2:1 durch.
Fortuna Düsseldorf setzte sich beim FC Ingolstadt durch zwei Tore von Charlison Benschop mit 2:1 durch. © dpa
Fortuna Düsseldorf setzte sich beim FC Ingolstadt durch zwei Tore von Charlison Benschop mit 2:1 durch.
Fortuna Düsseldorf setzte sich beim FC Ingolstadt durch zwei Tore von Charlison Benschop mit 2:1 durch. © dpa
Fortuna Düsseldorf setzte sich beim FC Ingolstadt durch zwei Tore von Charlison Benschop mit 2:1 durch.
Fortuna Düsseldorf setzte sich beim FC Ingolstadt durch zwei Tore von Charlison Benschop mit 2:1 durch. © dpa
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Keine Viertelstunde später trieb der stämmige Angreifer von der niederländischen Antilleninsel Curacao die Torchancen-Effizienz auf letztlich stolze 50 Prozent: vier Möglichkeiten, zwei Treffer! Blendend im Schnellangriff von Oliver Fink freigepasst, machte Benschop im FCI-Strafraum keine Gefangenen. Stoppen, schielen, schießen, drin! Schien alles eine runde Bewegung, oder? „Ich habe da nicht viel nachgedacht. Ging halt alles so schnell“, wie Benschop hinterher verschmitzt erklärte. Und weil man Effizienz nicht lernen kann, machten sich in genau dieser 62. Spielminute die gute Schusstechnik und eine Dosis Abgezocktheit voll bezahlt. Fortunas 2:0 war ein weiterer Beweis dafür, dass im modernen Fußball die meisten Treffer nach Aufbau- oder Abspielfehlern des Gegners eben durch jene schnellen Pässe und Abschlüsse erzielt werden.

Gastgeber im Rückwärtsgang

Büskens’ Mannen setzten diese Erkenntnis allerdings kaum mehr als in dieser Szene um. Dabei boten die im Rückwärtsgang selten geordneten Gastgeber eigentlich beste Chancen. Der Trainer hatte dazu seine Meinung: „Wir müssen mehr den Torabschluss suchen, den Moment besser nutzen, ziehen den Ball aber nochmal und nochmal auf.“ Flankenläufer Axel Bellinghausen im Zaudergang war ein Beispiel von vielen (36.). Der zweite Treffer blieb gestern die einsame Ausnahme.

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Und wer weiß, wie lang die Gesichter geworden wären, hätte Fabian Giefer nicht in den wenigen brenzligen Situationen vor seinem Arbeitsplatz glänzend reagiert. Danilo Soares’ Freistoß-Bogenlampe fischte der Fortuna-Keeper aus dem linken Torwinkel (18.). Und auch gegen den eingewechselten Moritz Hartmann war Giefer aus kurzer Schussdistanz zur Stelle, nachdem sich Ivan Paurevic einen der wenigen Defensivaussetzer geleistet hatte. Mit einer verunglückten Rückgabe.

Matips Kopfballtor in der Nachspielzeit fiel, zum Glück für Fortuna, so spät, dass nur noch ein finaler Angriff möglich war.

Als pure Nachlässigkeit mochte Büskens den Gegentreffer nicht gewertet wissen: „Es ist mühsame Arbeit, fast über die gesamte Spielzeit nichts zuzulassen.“