Düsseldorf. Fortuna Düsseldorf trifft am Montagabend auf den Tabellenzweiten Greuther Fürth. Eine erneute sportliche Enttäuschung könnte vor der Mitgliederversammlung am Dienstag neue Fragen aufwerfen. Auch Cheftrainer Mike Büskens müsste dann vielleicht schon um seinen Job bangen. Ein Kommentar.
Die vergangene turbulente Fortuna-Woche könnte am Montag eine Fortsetzung bieten. Es birgt durchaus Zündstoff, dass die Heimpartie gegen die bisher exzellent aufgelegten Fürther ausgerechnet am Abend vor der Mitgliederversammlung steigt. Eine neuerliche sportliche Enttäuschung für die Düsseldorfer könnte mehr Fragen aufwerfen, als ohnehin schon im Raum stehen.
Peter Frymuth gibt auf dem Podium seine Abschiedsvorstellung als Vorstandschef. Ob sich Thomas Allofs dort noch einmal blicken lässt, bleibt nach seinem Frust-Rücktritt abzuwarten. Auch Wolf Werner, zuletzt mangels glücklichem Transfer-Händchen in- und extern in der Kritik, kann sich eines Abschiedsapplauses nicht sicher sein. Viele sehen schließlich (nur) den Ist-Zustand. Und nicht jene Erfolgsstrecke, die Werner seit April 2007 bei Fortuna gelaufen ist. Bis in die Bundesliga.
Auch interessant
Finanzvorstand Paul Jäger wird mit Zahlen glänzen. Aber auch trotz großer Verhandlungserfolge in Leipzig darauf hinweisen müssen, dass dem Sportrechteverwerter Michael Kölmel noch zehn weitere Jahre pro Zweitliga-Saison 1,4 Millionen Euro aus dem Etat-Topf zustehen. In der Bundesliga wären es übrigens drei Millionen Euro.
Mit Blick auf Tabelle und Schmalhans-Leistungen ist die sofortige Rückkehr ins Oberhaus jedoch eine Illusion. Niemanden dürfte es angesichts von nur zwei 1:0-Siegen in zehn Pflichtspielen wundern, wenn aus der Versammlung heraus ein Enttäuschter am Dienstag auch die Trainerfrage ins Mikrofon pusten würde.
Büskens besitzt ein paar Prozentpunkte mehr Kredit
Natürlich: Cheftrainer Mike Büskens besitzt zwar qua Fortuna-Vergangenheit intern ein paar Prozentpunkte mehr Kredit. In Stein gemeißelt ist sein Job aber nicht. Wäre also nicht ungünstig, wenn seine Schäfchen am Montagabend mit dem bisher oft vermissten Feuer und einem Punkt(e)erfolg überzeugen würden. Sonst dürfte Büskens bald in die Kategorie jener Propheten rutschen, die im eigenen (Fortuna-)Land nicht viel wert sind.